Waldeck bei Kemnath
20.11.2018 - 13:54 Uhr

Jeder Krieg eine Niederlage

Die Situation und das Schicksal gefallener Bundeswehrsoldaten ruft Karl Reger bei der Gedenkfeier in Waldeck in Erinnerung. Bei ihrer Friedensmission seien sie ständig mt dem Krieg konfrontiert.

Bürgermeister Werner Nickl (Mitte) und Karl Reger (Dritter von rechts) von der Krieger- und Soldatenkameradschaft sind die Redner am Ehrenmal. Bild: hl
Bürgermeister Werner Nickl (Mitte) und Karl Reger (Dritter von rechts) von der Krieger- und Soldatenkameradschaft sind die Redner am Ehrenmal.

Unter Beteiligung der Vereine der Pfarrei begingen die Waldecker den Volkstrauertag. Nach dem Gottesdienst führt ein Zug mit der Blaskapelle unter Leitung von Veronika Krauß von der Pfarrkirche zum Kriegerdenkmal. Bürgermeister Werner Nickl und Karl Reger, Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck legten dort Kränze nieder.

Die Feier am Kriegerdenkmal eröffnete ein Choral der Blaskapelle. Pfarrer Heribert Stretz erinnerte an die Gefallenen der beiden Weltkriege, die Opfer von Verfolgung und Gewalt, die gefallenen Bundeswehrkameraden sowie alle, die bei kriegerischen Handlungen ihr Leben lassen mussten.

"Jeder Krieg ist eine Niederlage", zitierte Nickl Kurt Tucholsky. Auch 100 Jahre nach dem Ersten und 73 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erleide die Menschheit in erschütternder Regelmäßigkeit diese Niederlage. "Uns wurde die Gnade zuteil, nie Bombenhagel und brutale Angriffe erleben zu müssen. Unsere Väter und Großväter, aber auch deren Familien mussten dagegen fiel Leid ertragen."

Das Kriegerdenkmal erinnere daran, dass viele Menschen aus unserer Gemeinde aus diesen entsetzlichen Kriegen nie mehr heimkamen. Der Volkstrauertag sei als Tag der bewussten Trauer so wichtig. Die Erinnerung an Millionen Toter werde im kollektiven Gedächtnis immer blasser. Jeder sollte sich für eine lebenswerte Gegenwart und eine gute Zukunft stark machen.

Gerade weil "wir alle keinen Krieg mehr wollen, keinen Terror und keine Gräueltaten, gerade deshalb leistet die Bundeswehr ihren wichtigen Einsatz in den Krisengebieten der Erde und auch dafür sind wir ihnen dankbar." Die Millionen Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten erinnerten in aller Härte daran, was Krieg und Terror bedeuten. Viele Ehrenamtliche engagieren sich vor Ort vorbildlich um die Integration dieser Menschen. Auch dafür dankte der Bürgermeister. Karl Reger sprach auch über die gefallenen Bundeswehrsoldaten, die bei den Auslandseinsätzen ihr Leben lassen mussten. Sie sollten zwar eine Friedensmission erfüllen, erlebten aber Tag für Tag die Grauen des Krieges. Alle Gefallenen werde man nie vergessen und sie stets in ehrender Erinnerung behalten. Der KSK-Vorsitzende dankte allen Spendern und Sammlern für die Unterstützung der Kriegsgräberfürsorge sowie der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Erbendorf, die sich alle Jahre an der Feier in Waldeck beteiligt.

Mit dem Lied vom "guten Kameraden", intoniert von der Blaskapelle, und drei Schuss Ehrensalut endete die Feier am Kriegerdenkmal.

 
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