Seine Gründung am 15. März 1972 im Hotel Zrenner und die Arbeit in den Jahrzehnten danach feiert der Gerwig-Kreis Waldsassen: Höhepunkt zum 50. Jubiläum wird ein Festabend an diesem Samstag, 30. Juli, in der Aula des Klosters Waldsassen sein. Quasi als Geburtstagsgeschenk hat sich die rührige Gemeinschaft innerhalb des Oberpfälzer Waldvereins selbst ein attraktives Präsent bereitet – eine Chronik, in der die Arbeit in den vergangenen fünf Jahrzehnten dokumentiert ist.
Auf 116 Seiten haben Vorsitzender Manfred Brunner und Josef Reindl als Mitglied im Beirat und Leiter des Arbeitskreises Flurdenkmäler ein lesenswertes Werk vorgelegt. Es schildert lebendig und unterhaltsam die bisherigen Leistungen und Erfolge, die der Gerwig-Kreis mit seinem engagierten Vorstandsteam vorzuweisen hat. Die ersten 25 Jahre sind – vor dem Hintergrund der bereits erschienenen Dokumentationen – auf zwei Seiten zusammengefasst. Deshalb konzentriert sich die jetzt erschienene Chronik auf die zweiten 25 Jahre seit der Gründung.
Der Festvortrag von Dr. Georg Schrott am Samstag mit dem Titel „Heimatliche Grenzwanderungen – Perspektiven der Heimat und der Heimatpflege“ ist ebenso darin enthalten wie ein reichlich bebilderter Rückblick auf die Arbeit in den verschiedenen Bereichen. Auf die Bedeutung des Gerwig-Kreises als Herausgeber heimatkundlichen Schrifttums wird ebenfalls eingegangen, auch auf die Arbeit für das Stiftlandmuseum. Breiten Raum nimmt die Arbeit im Zusammenhang mit Flurdenkmälern ein.
Erinnerungen an Adam Gammanick
„Vieles in seiner heimatlichen Umgebung fand er erhaltens- oder verbesserungswürdig“, erinnert in seinem Vorwort Gerwig-Kreis-Vorsitzender Manfred Brunner an Adam Gammanick. Der langjährige NT-Fotograf, der am 24. Juli 1994 verstarb, trieb die Gründung des Heimatvereins voran. „Bis 1979 initiierte und organisierte er vieles, was nicht nur der Stadt Waldsassen zu Gute kam“, so Brunner. Nachfolger als Vorsitzender war Adam Gammanicks Bruder Hanns. „Er setzte das Werk seines Vorgängers sehr erfolgreich fort, wobei er als Gartenbauingenieur besonders den Naturschutz und die Verschönerung des Erscheinungsbildes von Waldsassen betonte.“
Als Hanns Gammanick 1989 das Amt an der Spitze des Gerwig-Kreises niederlegte, „durfte ich die Nachfolge antreten“, so Brunner weiter. Er erwähnt die sprichwörtlich „großen Fußstapfen, in die ich nun treten musste“. Dank gut organisierter Arbeitsgruppen und vieler aktiver Mitglieder sei die Einarbeitung aber sehr erleichtert worden.
Mitgliederstand einigermaßen konstant
Im Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre verweist Brunner auf einen „steten Anstieg des Durchschnittsalters der Vereinsmitglieder“. Doch die „alte Garde“ sei weiter aktiv. „Immer wieder, aber leider viel zu selten, gesellt sich das eine oder andere jüngere Mitglied dazu.“ Deshalb sei der Mitgliederstand – aktuell 175 Personen – einigermaßen gehalten worden.
Brunner verweist auf neue Arbeitsfelder der Gemeinschaft und auf deren Anregungen innerhalb des zur Stadtentwicklung eingerichteten Arbeitskreises „Freizeit und Kultur“. Unter anderem wird an die Sanierung der Rosenkranzsäulen am Stationsweg erinnert.
Öffentlicher Festabend zum Jubiläum im Kloster
- Das 50. Jubiläum würdigt der Gerwig-Kreis mit einem Festabend in der Aula des Klosters Waldsassen (FFP2-Maske empfohlen).
- Termin ist am Samstag, 30. Juli, um 19.30 Uhr. Geehrt werden Gründungsmitglieder und Mitglieder, die im Gründungsjahr später noch hinzukamen.
- Festvortrag von Dr. Georg Schrott, Titel: “Heimatliche Grenzwanderungen – Perspektiven der Heimat und der Heimatpflege“.
- Musikalische Begleitung durch Waldsassener Blechbläser.
- Das Stiftlandmuseum mit Sonderausstellungen zum Gerwig-Kreis-Jubiläum und zum Thema Stoffdruck ist eine Stunde zuvor geöffnet.
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