Erstmals wurden in den evangelischen Kirchengemeinden in Waldsassen und Tirschenreuth Kinder und Jugendliche, die getauft sind, zum Abendmahl zugelassen. Während in Tirschenreuth Diakon Fritz Lieb den Erntedankgottesdienst feierte, stand in Waldsassen Pfarrerin Stefanie Schön am Altar.
Statt einer Predigt erzählte die Pfarrerin anhand von Bildern die Geschichte vom „Maulwurf und der Fidelgrille“. Danach unterhielten sich zwei Konfirmandinnen über das Glücksrezept in dieser Geschichte, die angelehnt war an die Aussagen im 1. Petrusbrief.
Ein glückliches Leben
Betont wurden drei Punkte, die zu einem glücklichen Leben führen. Menschen sollten sich ihrer eigenen Begabungen und Stärken bewusst sein und sie gerne auch für andere einsetzen. Dann gelte es, auf die Stärken der Mitmenschen zu achten und nicht auf ihre Fehler. Auch sollten Menschen Gott dankbar sein für alles, was sie haben, sind und können.
Gestaltet wurde der Gottesdienst durch viele kindgerechte Lieder, die von Ursula Kirchner auf der Orgel begleitet wurden. Höhepunkt des Familiengottesdienstes war das Abendmahl, ab dem jetzt auch Kinder ab ihrer Taufe teilnehmen können.
Traubensaft für die Kinder
Neben einer Hostie gab es für die Kinder Traubensaft, für die Erwachsenen Wein. Für Waldsassener Sonntagsgottesdienstverhältnisse war der Gottesdienst sehr gut besucht, statt 15 bis 20 Gläubigen kamen diesmal 30 Besucher.
Besonders großer Andrang in Tirschenreuth
Zeitgleich wurde auch in der Erlöserkirche in Tirschenreuth Erntedank und der Familiengottesdienst gefeiert. Hier spielte der Posaunenchor zur Begrüßung auf und während des Abendmahls draußen vor der Kirche, so dass man es auch gut in der Kirche hören konnte. Der Gottesdienst in Tirschenreuth war so gut besucht, dass sogar die Gemeinderäume und der Gang geöffnet wurden, um alle Besucher unterzubringen. Auch die vorbereiteten Einzelkelche und Hostien mussten aufgestockt werden. „Dass man beim Abendmahl zusätzliche Einzelkelche und Hostien holen muss, um alle Menschen zu versorgen, das kann man sich als Gemeinde nur wünschen“, so Pfarrerin Stefanie Schön. Weiter sagte sie: „Der große Andrang zum Abendmahl erinnerte fast ein bisschen an die biblische Geschichte vom Brotwunder.“
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