(rti) Die CSU schickt Roland Grillmeier ins Rennen um den Landratssessel. Dies gab CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß am Dienstagnachmittag auf einer Pressekonferenz im Haus St. Joseph bekannt. "Wir haben damit schon sehr früh die Weichen für unseren Bewerber für das wichtigste Amt im Landkreis gestellt", erklärte der Landtagsabgeordnete.
(rti) Die CSU schickt Roland Grillmeier ins Rennen um den Landratssessel. Dies gab CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß am Dienstagnachmittag auf einer Pressekonferenz im Haus St. Joseph bekannt. "Wir haben damit schon sehr früh die Weichen für unseren Bewerber für das wichtigste Amt im Landkreis gestellt", erklärte der Landtagsabgeordnete.
Die Entscheidung habe am Montagabend ein "CSU-Kernteam 2020", zu dem unter anderem der enge Kreisvorstand und einige Bürgermeister gehören, geschlossen getroffen. "Wir waren uns alle einig, dass wir Roland Grillmeier den Delegierten als Landratskandidat vorschlagen werden", sagte Reiß. Die offizielle Nominierung soll noch heuer nach der Landtagswahl erfolgen.
Grillmeier habe die nötige Erfahrung "und den frischen Schwung, den unser Landkreis braucht. Er ist das beste Pferd im Stall". Grillmeier wurde 2002 mit 31 Jahren Bürgermeister von Mitterteich. Schon als 24-Jähriger saß er im Kreistag. Seit 2008 ist er einer der Stellvertreter des Landrats.
"Ich bin tief gerührt über das große Vertrauen", gestand der Mitterteicher. Er wolle nach der langen Zeit als Rathauschef noch einmal etwas Neues beginnen. Für seine Kandidatur spüre er seit Monaten den Rückhalt der Partei. "Dies Chance musste ich annehmen." Es schade überhaupt nichts, sich schon frühzeitig zu positionieren. Die Kommunalwahlen stehen im Frühjahr 2020 an. Landrat Wolfgang Lippert wird dann nicht mehr antreten.
Dass seit 1991 die Freien Wähler den Landrat stellen (1991 bis 2008 Karl Haberkorn, seit 2008 Wolfgang Lippert), sah Grillmeier nicht als Problem. "Jede Wahl ist eine Herausforderung. Dafür wollen wir ein überzeugendes Angebot machen." Angst sei in einem solchen Fall ein schlechter Berater. Und Toni Dutz, CSU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, ergänzte: "Der Stachel von 1991 sitzt noch immer tief. Aber die CSU ist schon immer die gestaltende Kraft im Landkreis." Die Entscheidung, Grillmeier ins Rennen zu schicken, bezeichnete der Wiesauer Bürgermeister als "Sternstunde".
Als Hauptthema für die Zukunft der Region nannte der Landratskandidat eine aktive Wirtschaftpolitik. Unter anderem wolle er die Wirtschaftsförderung auf neue Beine stellen. Zudem müsse man im Bereich Wohnen und Bauen anschieben. "Da fehlen maßgeschneiderte Programme", so der zweifache Familienvater. Als Landkreischef wolle der 47-Jährige sein großes Netzwerk einbringen. Dazu zähle auch die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit als Vorsitzender der Ikom Stiftland, auch in enger Kooperation mit der Steinwald-Allianz.
2014 war noch Alfred Scheidler Landratskandidat für die CSU. Er unterlag Wolfgang Lippert und ist seitdem stellvertretender Landrat. "Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich noch einmal antreten soll", bekannte Scheidler. Diesen Posten zu übernehmen, wäre für ihn eine Optimallösung gewesen. Allerdings sei eine weitere Optimallösung sein Beruf als Chef-Jurist am Landratsamt in Neustadt/WN. Er habe sich für seinen Job entschieden.
"Ich wollte einer Lagerbildung vorbeugen. Vor zwei Wochen habe ich im kleinen Kreis meine Entscheidung mitgeteilt", erklärte der Tirschenreuther. Er wolle aber weiterhin in der Kreispolitik mitmischen und dies auch in "herausragender Position". Dutz attestierte seinem Parteikollegen eine "charakterfeste Haltung". Gemeinsam wolle man den Landratssessel für die CSU gewinnen.
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