Dr. Wolfgang Ries, ein in der Region geschätzter und anerkannter Gynäkologe, ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Bei der 60-Jahr-Feier des Rotary-Clubs Weiden Anfang November war Dr. Ries zusammengebrochen, wurde daraufhin ins Klinikum Weiden gebracht und verstarb nun dort am Sonntag.
Mit seinem Tod verliert die Region einen versierten Mediziner und einen großartigen Visionär. Er war es auch, der einst das Mammographie-Screening zur Brustkrebs-Früherkennung in Waldsassen etabliert hatte. "Er war ein herzensguter Mensch. Das ist ein Verlust für uns alle", so Waldsassens Bürgermeister Bernd Sommer über den Tod von Dr. Ries, der sich vor allem auch vehement für den Erhalt des Krankenhauses in der Klosterstadt eingesetzt hatte.
Eine "Institution"
Als "Institution" wurde Dr. Ries bei seiner Verabschiedung Ende April 2019 im Haus Waldsassen der Kliniken AG gewürdigt. Der Gynäkologe arbeitete bis dahin noch regelmäßig bis zur Schließung des Akut-Krankenhauses an der Egerer Straße und unterhielt dort Belegbetten. Gleich nebenan baute Ries mit Ehefrau Luise sein privates Wohnhaus und richtete dort auch die Praxisräume ein. 1978 hatte Dr. Ries seine Laufbahn am damaligen Krankenhaus Waldsassen begonnen, im Jahre 1981 wechselte der Frauenarzt in die Selbstständigkeit.
Untrennbar mit Ries verbunden ist die Entwicklung des Golfclubs Stiftland in Bad Neualbenreuth. Der seit 1995 amtierende Präsident war bereits mit den Vorbereitungen der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen im kommenden Jahr befasst. Dr. Ries hatte den Ausbau der Anlage von 9 auf 18 Bahnen vorangetrieben und dem Golfclub durch seine Arbeit stets zu einem guten Renommee verholfen.
Unterstützer und Motivator
Auch als der Rotary-Club Stiftland im Jahre 1993 gegründet wurde, gehörte Ries zu den treibenden Kräften in der Vorbereitung. "Ohne ihn würde es den Rotary Club Stiftland nicht geben", so der amtierende Präsident Thomas Pfletscher gegenüber Oberpfalz-Medien über Dr. Ries und die seither in den 27 Jahren verwirklichten Hilfsprojekte in der Region – darunter die Mitterteicher Tafel.
"Er hatte das Geschick, aus verschiedensten Berufen die Gründungsmitglieder zu finden und für Rotary zu begeistern", blickt Pfletscher zurück auf die damals ein Jahr dauernden Vorbereitungsarbeiten. "Uns allen war er stets ein verlässlicher Unterstützer, Motivator und Vorausdenker." Das Vortragsprogramm habe Dr. Ries regelmäßig mit Vorträgen über geschichtliche Themen bereichert.
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