„Einsatzbereitschaft, Zusammenhalt, Kameradschaft und das Ehrenamt sind es, die unsere Feuerwehren auszeichnen. Dies war vor 150 Jahren so und ist es auch noch heute“, sagte Landrat Wolfgang Lippert bei der Feier am Samstag. Der Landrat überbrachte zum Jubiläum die Glückwünsche des Landkreises. Zudem hatte Lippert noch einen Scheck in Höhe von 1000 Euro aus dem Sparkassen-Verfügungsfonds für die Jugend mit dabei. Musikalisch begleitete den Abend die Stiftländer- und Jugendblaskapelle Waldsassen, Leitung Stephan Sölch.
Vorsitzender Dr. Wolfgang Fortelny konnte zum Festkommers eine Fülle von Ehrengästen und benachbarten Feuerwehren begrüßen, unter ihnen auch die Berufsfeuerwehr Eger. Der Feuerwehrarzt erinnerte dabei an seine eigene Wahl zum Vorsitzenden vor genau 25 Jahren. „Hermann Müller hat mich damals überrumpelt. Du hast im Jahr nur ein oder zwei Sitzungen, dass lässt sich machen". "Dennoch, ich bin auch heute noch gerne dabei“, betonte der Feuerwehr-Chef. Kommandant Tobias Tippmann erinnerte in der Laudatio, dass Dr. Fortelny im Alter ab 46 Jahren alle Leistungsabzeichen Wasser und Technische Hilfeleistung erworben hat. „Wenn er schon den Vorsitzenden macht, dann wollte er auch wissen, um was es überhaupt geht“, sagte Tippmann. Er wünschte sich, dass Fortelny noch lange Vorsitzender bleibt. Zum Jubiläum gab es den Dank der Feuerwehr und ein kleines Präsent dazu.
Schirmherr Bürgermeister Bernd Sommer dankte allen Ehrenamtlichen im Dienste der Feuerwehr für ihren Einsatz, der von Herzen kommt. „Auf unsere Feuerwehr ist Verlass, sie ist immer da, wenn sie gerufen wird. Unsere Wehren brauchen eine gute Ausstattung an Technik und Material. Und unsere Feuerwehr Waldsassen ist gut ausgestattet.“ Ausdrücklich warb der Bürgermeister um die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr: „Jeder Hausbesitzer sollte Mitglied in der Feuerwehr sein.“ Der Bürgermeister dankte im Auftrag der Stadt und auch der beiden Kirchen, die Feuerwehr ist immer parat, wenn sie gebraucht wird. Als kleines Jubiläumsgeschenk überreichte Sommer an Vorsitzenden Dr. Wolfgang Fortelny das Schild „St. Florians-Platz für den Platz vor dem Feuerwehrhaus, dazu gab es noch eine 500-Euro-Spende.
Landrat Wolfgang Lippert nannte den 150. Geburtstag ein ganz besonderes Jubiläum. „Damit gehören sie zu den ältesten Vereinen im Landkreis.“ Feuerwehren hätten neben ihrer Einsatzbereitschaft, auch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu erfüllen. Lippert unterstrich die grenzüberschreitenden Kontakte nach Eger. Ausdrücklich dankte er Vorsitzenden Wolfgang Fortelny und lobte ihn für seinen Humor und sein Durchsetzungsvermögen. „Seine Faible gehörte den Oldtimern, sie sind für jedes Fest eine Bereicherung“. Auch die Jugendarbeit erwähnte der Landrat. „Machen Sie die Jugend neugierig auf die Feuerwehr.“
Kreisbrandrat Andreas Wührl überbrachte zum 150. Geburtstag die Glückwünsche der Landkreis-Führungsspitze und aller Feuerwehren. „Wir haben heute eine moderne Feuerwehr vor Ort, mein Dank gilt allen Aktiven, die mit Übungen und Fortbildungen sich für den Ernstfall vorbereiten.“ Waldsassen nannte er eine besondere Feuerwehr. Im vergangenen Jahr habe sie 163 Einsätze bestreiten müssen. Dank galt Kommandant Tobias Tippmann und seiner Mannschaft.
Für die zahlreichen Patenkinder gratulierte Vorsitzender Sven Jäger von der Feuerwehr Konnersreuth. Weitere Glückwünsche überbrachte für die Berufsfeuerwehr Cheb/Eger deren Leiter Jan Doubrava.
Im Laufe des Abends wurden zahlreiche Mitglieder für ihre jahrzehntelange Treue zur Feuerwehr geehrt.
Am längsten bei der Feuerwehr Waldsassen sind Siegfried Pfohl und Max Probst, beide gehören der Wehr seit 63 Jahren an. Zu neuen Ehrenmitgliedern wurden Heimatpfleger Robert Treml und der frühere Kommandant Hermann Müller ernannt. Treml gehört der Wehr seit 30 Jahren an, Müller gar seit 50 Jahren. Zum Abschluss blickte Lorenz Müller in seinem Festvortrag auf 150 Jahre Geschichte der Feuerwehr Waldsassen zurück.
Mit der Eisenbahn zum Einsatz
Patenverein ist die Feuerwehr Nabburg, deren Vorsitzender Bernhard Blüml die Glückwünsche überbrachte. Die Patenschaft bestehe seit 146 Jahren und sei entstanden nach einem Großbrand in Waldsassen, als die Nabburger damals zu Hilfe kamen: Bis sie in Waldsassen ankamen, vergingen drei Tage. Angerückt seien die Nabburger damals mit der Bahn; dies sei heute nur mehr schwer möglich, so Blüml.
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