Feststimmung rund um den Maibaum in Waldsassen

Waldsassen
02.05.2023 - 09:23 Uhr

Die Mühen im Vorfeld haben sich gelohnt: Das Maibaumaufstellen in Waldsassen wurde zum fröhlichen Fest. Im Vorfeld gab es allerdings Störmanöver - im Sinne der Traditionspflege.

von hmr

Kaiserwetter, lange Warteschlangen beim Bratwurststand, Blasmusik und einen stattlichen Maibaum erlebten die Besucher am Sonntag beim Maibaumaufstellen in der Klosterstadt. Maibaumdiebe aber hatten kein Glück. Die aufmerksame Wachmannschaft des städtischen Bauhofs verhinderte die Versuche zweier Gruppen den Waldsassener Maibaum zu stehlen. Schon Tage vorher hatte das Team des Bauhofs den Baum im Wald gefällt, geschält und dort liegengelassen.

Als die Verantwortlichen in Waldsassen von den Diebstahlversuchen Wind bekamen, brachten sie den Baum noch in der Nacht in Sicherheit. „Die Münchenreuther können zwar gute Faschingszüge auf die Beine stellen, aber das Maibaumstehlen müssen sie noch üben“, freute sich Karlheinz Hoyer schelmisch über die misslungene Aktion und bedankte sich bei seiner Wachmannschaft.

Die ersten Bratwürste

Schon Stunden vor Beginn des Maibaumaufstellens am Johannisplatz hatten sich zahlreiche Besucher an den Biertischgarnituren und der Bestuhlung beim Café Latte niedergelassen und genossen das herrliche Wetter. Nicht nur die Helfer sondern auch mancher Zuschauer kam bei fast sommerlichen Temperaturen ins Schwitzen.

Jung und alt freuten sich über die ersten Bratwürste und ein erfrischendes Getränk. Sofort bildeten sich an den Verkaufsständen längere Warteschlangen und das Versorgungsteam der Stadtkapelle hatte den ganzen Nachmittag über alle Hände voll zu tun. Mit flotter Musik unterhielt das Blasmusikensemble unter der Leitung von Franz Bartl die Besucherschar. Auch eine Wandergruppe aus Thüringen nutzte die Gelegenheit spontan zu einer Rast. Trotz des überragenden Besuchs bedauerte Hoyer, dass mehrere Maibäume im Gemeindegebiet fast gleichzeitig aufgestellt werden.

Bagger zur Sicherung

25 Männer nahmen schließlich unter dem Kommando des Zweiten Bürgermeisters die vier Schwalbenpaare in die Hände und hievten den stattlichen 25 Meter langen Baum in die Höhe. Unterstützt wurden sie dabei von fünf Mitarbeitern des städtischen Bauhofs und einem Bagger, der den Baum mit einem Haltegurt absicherte. Der scherzhaften Bitte des etwas später eintreffenden Ersten Bürgermeisters Bernd Sommer, den Baum doch bitte noch einmal umzulegen, damit er die Aktion von Anfang an verfolgen könne, kamen die Männer dann doch nicht nach.

„Dieses Jahr ist es der 14. Maibaum den ich aufstelle“ resümierte „Tschieberl“ Hoyer und war froh, dass es wieder unfallfrei abgelaufen war. Nachdem der Baum lotrecht nach allen Seiten ausgerichtet und im Maibaumloch befestigt war, brachten die Bauhofmitarbeiter noch die Zunfttafeln, den Maibaumspruch und den schon mehrfach bewährten Anfahrschutz am Stamm an.

Wie gewohnt erhielten alle Helfer nach getaner Arbeit eine wohl verdiente Brotzeit. Noch lange nutzten die Zuschauer das schöne Wetter und verweilten unter dem Frühlingssymbol. Für die nächsten Wochen steht nun wieder ein äußerst beliebtes Fotomotiv auf dem Johannisplatz mit der Basilika im Hintergrund.

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Tirschenreuth01.05.2023
 
 

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