"Wir sind froh, wieder loslegen zu können", verkündet Kommandant Tobias Tippmann stolz. Seit einer Woche tummeln sich jeden Abend ein paar Feuerwehrler auf dem Gelände an der Bahnhofstraße. Aufgrund des Lockdowns mussten die Übungen seit Oktober 2020 ausfallen.
Trainiert wird unter anderem Fahrzeugkunde, das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall und der Umgang mit neuen Gerätschaften. "Dies ist dringend notwendig. Denn das Wissen und die Routine für den Einsatz gehen ohne Übungen einfach verloren. Doch Einsätze gibt es während Corona auch", betont er.
"Wir haben die gesamte Mannschaft wieder in Kleingruppen aufgeteilt, so wie es auch schon vergangenen Sommer der Fall war", so Tobias Tippmann weiter. Damit sollen eventuelle Infektionen möglichst klein gehalten werden. Zusätzlich dazu gibt es eine FFP2-Maskenpflicht und natürlich den Mindestabstand von 1,5 Metern.
Testpflicht
Doch Abstandhalten ist im Feuerwehrdienst oft nur schwer einzuhalten, beispielsweise bei der Entnahme von Gerätschaften aus den Fahrzeugen. Deswegen ist auch eine Testpflicht eingeführt worden: "Jeder Teilnehmer muss bei der Übung einen negativen Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf", erklärt der Wehrführer.
"Die meisten Aktiven werden sowieso in der Arbeit getestet, dieser Test gilt dann selbstverständlich auch für den Feuerwehrdienst. Wer diese Möglichkeit nicht hat, fährt ins Testzentrum. Das ist aber eher der kleinere Teil der Mannschaft." So würden auch nicht zusätzlich viele Tests verbraucht. "Und es ist dennoch eine höhere Sicherheit."
Zwischen fünf und zehn Aktive
Derzeit kommen von Montag bis Freitag jeden Abend zwischen fünf und zehn Aktive vorbei, darunter auch zwei Gruppenführer, die die Übungen leiten. Orientiert hat sich die Führung der Wehr dabei am Hygienekonzept des Landesfeuerwehrverbandes.
Doch nicht nur die großen Floriansjünger können so wieder ihr Wissen auffrischen. Auch der Nachwuchs trifft sich wieder regelmäßig: "Nachdem wir die vergangenen Wochen und Monate mit Online-Gruppenstunden und Schulungsvideos überbrückt haben, dürfen wir jetzt wieder in Präsenz ran", so Jugendwart Felix Kubitschek.
Alle zwei Wochen ein Treffen
Auch hier gelten die allgemeinen Hygienevorschriften. Die Gruppen sind aufgeteilt und treffen sich lediglich im zweiwöchigen Rhythmus. "Doch das ist immerhin etwas." Bei den Schülern gebe es ja sowieso Tests, was die ehrenamtliche Arbeit bei der Feuerwehr zusätzlich noch einmal sicherer mache, so Kubitschek weiter. Auch in anderen Vereinen wird die Jugendarbeit derzeit wieder aufgenommen.
"Lieber üben wir diese Sachen jetzt unter Einhaltung der Vorschriften, als dann im Einsatz unsicher dazustehen."
Dass das Üben wieder notwendig ist, da sind sich Tobias Tippmann und Felix Kubitschek einig: "Lieber üben wir diese Sachen jetzt unter Einhaltung der Vorschriften, als dann im Einsatz unsicher dazustehen." Zudem sei die Motivation in der Nachwuchstruppe enorm hoch, wie bei den erfahrenen Feuerwehrlern: "Wir brennen alle darauf, wieder loslegen zu können."
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