Die Firma Bio-Variance wurde 2013 im Waldsassener Gründerzentrum gegründet und zählt aktuell 19 Mitarbeiter. CSU-Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht informierte sich vor einigen Tagen über den aktuellen Stand der Forschungsarbeiten. Geschäftsführer Dr. Josef Scheiber berichtete von einem technologischen Ansatz, bei dem durch Nutzung von schnelleren PCR-Geräten - Anbieter gibt es in Frankreich und den Niederlanden - und der von Bio-Variance entwickelten Software der PCR-Test schon nach zehn Minuten ein Ergebnis liefern könne.
Das Waldsassener Unternehmen arbeitet mit einem Labor in Freising zusammen. Erklärtes Ziel ist es, die Testkapazitäten zu erweitern. Im Klartext bedeutet dies, dass vor Veranstaltungen Corona-Schnelltests möglich sind und die Ergebnisse binnen weniger Minuten vorliegen. Der Firmenchef zeigte sich überzeugt: "Wenn ein entsprechendes Budget zur Verfügung stünde, dann ließe sich das innerhalb weniger Wochen für eine produktive Nutzung umsetzen. Dazu ist Bio-Variance aktuell auf Partnersuche."
Digitalisierter "Workflow"
Rupprecht versprach eine Prüfung verschiedener Möglichkeiten. Scheiber und sein Mitarbeiter Alexander Maurer stellten dem Bundestagsabgeordneten und Bürgermeister Bernd Sommer den aktuellen Stand der Corona-Testung vor. Mit Unterstützung eines Labors aus Freising habe das Unternehmen einen voll digitalisierten "Workflow" entwickelt. Damit würden Corona-Tests und deren Auswertung ausgeführt. Alle Ergebnisse seien komplett automatisiert und von hoher Qualität. "Bevor die Testergebnisse veröffentlicht werden, werden sie mehrmals überprüft und kontrolliert", erklärte Scheiber. "Wir gehen damit sehr sorgsam um." Die entsprechende Software dazu wurde im Waldsassener Unternehmen entwickelt.
Messtechniken immer mehr verfeinert
Rupprecht betonte, wenn künftig ein Lockdown vermieden werden solle, dann müssten Schnelltests kommen. Scheiber pflichtete dem Politiker bei und sagte, dass die Messtechniken immer mehr verfeinert würden.
Möglich geworden sei dies auch Dank Corona, weil jetzt neue finanzielle Kapazitäten frei gemacht würden. Der Bundestagsabgeordnete Rupprecht war begeistert vom Unternehmen und sprach von einem "unglaublichen Know-how aus der Region, das ganz Deutschland zugute kommen" werde. "Corona schreit danach, dass wir ein Gegenmittel finden. Ihr seid einer der Köpfe davon, die das schaffen können", lobte der Politiker und sah im Unternehmen dafür großes Potenzial.
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