Zahlreiche Besucher hieß Gerwig-Kreis-Vorsitzender Manfred Brunner wieder zum traditionellen Gottesdienst an der Köllergrün-Gedenkstätte willkommen. Zuvor hatte die Bauernkapelle Münchenreuth einen stattlichen Zug von der Gaststätte Panzen aus nach Köllergrün angeführt.
Als Zelebrant war der aus Kondrau stammende Pfarrer Josef Triebenbacher gekommen. Manfred Brunner konnte auch Dr. Thomas Vogl begrüßen und benannte den als Konzelebrant fungierenden Stadtpfarrer humorvoll als Vertreter von Pater Friedhelm Czinczoll, was Triebenbacher zu der Bemerkung veranlasste, dass Vogl doch seit 1. März sein neuer Dekan sei.
Ebenfalls vor Ort waren Bürgermeister Bernd Sommer, einige Stadträte, Äbtissin Laetitia Fech mit ihren Schwestern sowie Mitglieder der Feuerwehr Münchenreuth und des Männergesangvereins Waldsassen. Einen Dank richtete Brunner an Andreas Grillmeier und die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs für die Vorbereitungen sowie an das BRK für die Sanitätsabsicherung.
"Sie haben 1991 erstmals diesen Gottesdienst zelebriert, der heute zum 48. Mal gefeiert werden kann", wandte sich Manfred Brunner an Josef Triebenbacher und wünschte sich, dass in zwei Jahren das 50-Jährige dieser beliebten Veranstaltung gefeiert werden kann.
"Ich bin es gar nicht mehr gewohnt, mit einer Blaskapelle zum Gottesdienst geleitet zu werden", bemerkte der 71-jährige Triebenbacher, der zum 1. September des Jahres als Pfarrer der Pfarrei Herz Jesu in Marktredwitz in den Ruhestand treten wird.
In seiner Predigt betonte der Priester, dass von der idyllisch gelegenen Gründungsstätte des Klosters eine wichtige Botschaft für unsere schnelllebige Zeit ausgehe: "Mensch, lass dich nicht pausenlos hetzen", betonte er. So wie an Köllergrün jeden Tag viele Menschen vorbeiführen, von denen nur die wenigsten anhielten, so würden sich die Menschen treiben lassen und damit die Mitte und den Halt im Leben verlieren.
Auch von Einheit und Frieden unter den Menschen sei derzeit kaum etwas zu spüren. "Wir haben Krieg mitten in Europa. Es gibt immer wieder Terroranschläge oder Amokläufe und auch die Christen sind in verschiedene Konfessionen gespalten", bedauerte der Prediger. Jede Einheit brauche einen Bezugspunkt, einen Mittelpunkt. Dies sei Jesus Christus.
Die Bedeutung des geschichtsträchtigen Orts als Geburtsstätte des Klosters und damit des ganzen Stiftlandes sei nur wenigen Vorbeifahrenden bekannt. Dem Gerwig-Kreis sei es zu verdanken, dass dieses wichtige historische, kulturelle und christliche Erbe bewahrt und gepflegt werde.
Nach dem von der Münchenreuther Bauernkapelle und dem Männergesangverein Waldsassen musikalisch gestalteten Gottesdienst zogen die Besucher mit Musik zur Gaststätte Panzen zurück, wo sie Bratwürste, Bier und andere Getränke genießen konnten.
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