Bei der Verleihung - musikalisch umrahmt von Andrea Burger, Franziska Heindl, Anja Bernreuther und Anja Sporrer - würdigte Bernd Sommer die Vorarbeit: Der Bürgermeister bedankte sich bei den Mitgliedern des Stadtrats, allen voran Harald Hertel und vor allem bei der Steuerungsgruppe um Gudrun Sirtl sowie den Gaststätten und Hotels, die sich an dem Projekt beteiligen. "Als wir darum geworben haben, haben wir festgestellt, dass wir in vielen Bereichen schon Fairtrade-Stadt sind", war Sommer überrascht.
Das Thema beschäftigte schon vor gut fünf Jahren den Stadtrat, bisher sah man aber noch keine wirklichen Gründe für die Umsetzung. "Erst als jetzt der Impuls aus der Gesellschaft kam, sahen wir uns gezwungen zu handeln." Viele Unternehmer waren sofort Feuer und Flamme dafür. Auch die Stadt habe ihren Teil dazu beigetragen. Sommer hoffte darauf, dass die Fairtrade-Welle noch größer wird. Auch Gudrun Sirtl meinte: "Man kann noch mehr machen." Die KAB-Vorsitzende bedankte sich bei Angela Frank: "Du hast alles angeschoben." Neben einem besseren Einkommen fließe das Geld auch in die Infrastruktur sowie die Schulen in den Zielregionen, informiert sie.
Die Steuerungsgruppe will unter anderem auch diese Gedanken an die Bevölkerung weitergeben. Neben dem bekanntesten Produkt Kaffee gibt es noch viele andere Sachen wie Blumen, Textilien, Zucker und sogar Gold, so auch Manfred Holz. "Alle sind gegen unfairen Handel - auch Schnäppchenjäger", so Holz weiter. Es seien alle Teile der Gesellschaft dazu verpflichtet, ihren Teil zur fairen Globalisierung beizutragen. Alle Erwachsenen hätten auch eine Vorbildfunktion gegenüber den Kindern, was das Kaufverhalten angeht. "Die Moral endet nicht am Regal."
Die fünf hohen Anforderung für das Fairtrade-Siegel seien ohne Probleme erfüllt worden, zeigt sich Manfred Holz beeindruckt. Die Auszeichnung sei aber erst der Anfang, nach zwei Jahren müssten die Kriterien erneut erfüllt werden. Waldsassen ist die 618. Gemeinde in Deutschland und die 163. in Bayern, die den Titel erhalten hat.
"Die KAB arbeitet mit Entwicklungsminister Gerd Müller an Kampagnen, um fairen Handel zu verbessern. Anregungen an die Steuerungsgruppe aus der Bevölkerung sind erwünscht", so Gudrun Sirtl.
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