Bei der Vorbereitung für den TV-Gottesdienst an Christi Himmelfahrt beriet Pfarrer Thomas Vogl zusammen mit Pfarrgemeinderatssprecherin Sabine Ernstberger und Maria Sagstetter, sie ist Mitglied des Gremiums, über den Ablauf des Gottesdienstes.
Es wäre doch super, wenn alle Besucher des TV-Gottesdienste die gleichen Masken tragen würden, fanden die beiden Frauen übereinstimmend. Pfarrer Vogl war begeistert von der Idee: "Wenn ihr die machen könnt, dann gerne."
Wappen auf Folie
Wenig später stiegen die beiden Pfarrgemeinderats-Mitglieder in die Fertigung ein. Die Grafik-Abteilung stellte Andreas Sagstetter: Der Kirchenmusikdirektor setzte sich an den Computer und kreierte einen Entwurf. Weil der Gottesdienst in einer Kirche mit dem Ehrentitel "Päpstliche Basilika" gefeiert wurde, lag das Motiv nahe – das päpstliche Wappen. Wenig später war das Emblem mit dem Zusatz "Basilika Waldsassen" gestaltet und die Folie zum Aufbügeln bestellt.
Beim Fernsehgottesdienst müssen die Gläubigen in den Bänken mit ihren Mund-Nase-Bedeckungen besonders aufgefalllen sein. Denn nach der TV-Übertragung gingen im Pfarrbüro immer wieder Anfragen ein, wo denn solche besonderen Masken, wie sie beim Fernsehgottesdienst getragen wurden, denn erhältlich wären.
"Sogar aus Oslo und aus Wien kamen Bestellungen", berichtet Maria Sagstetter, außerdem von der Deutsch-Philippinischen Gesellschaft, die ihren Sitz in Mainz hat. "Uberwiegend waren es Einzelpersonen, denen die Masken Gottesdienst sehr gefallen haben."
Unterstützung aus dem Basilikachor
Maria Sagstetter kurbelte die weitere Fertigung von neuem an. "Aber es wurde uns dann beinahe zu viel." Nach einem internen Aufruf im Basilikachor halfen noch zwei Frauen aus den Reihen der Sängerinnen mit, Elfriede Dietrich und Renate Sperber.
Gut 350 Exemplare der Basilika-Masken mit dem markanten Wappen haben die Frauen inzwischen hergestellt, schätzt Maria Sagstetter. Sie erzählt von einer Familie aus Nabburg: Weil sie zu Fronleichnam unbedingt die Mund-Nase-Bedeckungen tragen wollte, hatte sie sechs bestellt; doch zum Zeitpunkt des Anrufs war nur mehr eine verfügbar: "Die wären wegen einer einzigen Maske extra nach Waldsassen gefahren." Weil unterdessen nachproduzierte wurde, konnte die Bestellung auftragsgemäß übergeben werden.
Zuletzt wurden noch einmal 40 bis 50 Masken nachproduziert; einige davon sind zurzeit noch im Pfarrbüro erhältlich. "Wir haben dann auch etwas verlangt" erzählt Maria Sagstetter von einer Schutzgebühr, als Spende für die Basilika. Die Ausgaben für Stoff und Aufdruck waren von der Kirchenstiftung übernommen worden; die Arbeit haben die Näherinnen ehrenamtlich geleistet.
Restexemplare gibt es noch im Pfarrbüro
Von den Mund-Nase-Bedeckungen sind noch einige Restexemplare im Pfarrbüro erhältlich, für fühf Euro quasi als Spende für die Basilika. Während der Gottesdienste muss nach den Worten von Stadtpfarrer Thomas Vogl keine Maske mehr getragen werden; jedoch beim Betreten und Verlassen der Kirche. Laut Pfarrer Vogl ist allerdings unklar, ob ohne Maske gesungen werden darf.
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