Waldsassen
23.11.2018 - 13:05 Uhr

Rückblick im Schnelldurchlauf

Viele Informationen, dazu viele Fotos auf der Leinwand: In Waldsassen ist viel passiert im zu Ende gehenden Jahr. Daran erinnert werden die Besucher der Bürgerversammlung.

"Mich freut's, dass sich die Plätze so gefüllt haben", sagte Bürgermeister Bernd Sommer zu Beginn der Bürgerversammlung im Jugendheim. Bild: pz
"Mich freut's, dass sich die Plätze so gefüllt haben", sagte Bürgermeister Bernd Sommer zu Beginn der Bürgerversammlung im Jugendheim.

"Mich freut's, dass sich die Plätze so gefüllt haben", so der Bürgermeister im Jugendheim-Festsaal. Tatsächlich scheinen an diesem Donnerstagabend mehr interessierte Bürger als in den Vorjahren an den Tischreihen zu sitzen – darunter die Mitarbeiter von Rathaus und Bauhof. Die Jahresbilanz bildet traditionell den Schwerpunkt im ersten Teil. "Unser Rathaus", steht auf der ersten Folie der Präsentation, die Sommer durch seinen Rückblick begleitet: Mitte Dezember der Umzug zurück in das neu sanierte Verwaltungsgebäude, im Mai dann eine große Einweihungsfeier. "Wir werden den Kostenrahmen einhalten", ist dem Bürgermeister noch ein Hinweis auf die Finanzierung wichtig.

Sommer geht auf die Erweiterung des Kinderhauses Tausendfüßler ein; von der Baustelle gibt es ebenfalls Bilder. "Der Bedarf steigt", so Sommer über die Kinderbetreuung. Später wird der Bürgermeister noch erzählen, dass dies auch der Fall wäre, wenn keine Zuwanderer und EU-Bürger aus Tschechien ihre Kinder im Kinderhaus anmeldeten. "Die Gesellschaft fordert Kinderbetreuung, also tun wir das Unsrige dafür." So werde zurzeit in der Verwaltung sogar über Bau eines dritten Kinderhauses in Waldsassen spekuliert. Ferner geht Sommer auf die Mühlenviertel-Baustelle des Klosters ein, auf das Projekt in der Mühlbachgasse und auf die Gewerbeflächen.

Das Lkw-Durchfahrtsverbot, so Sommer, sei nur mit Kontrollen durch die Polizei weiterhin aufrecht zu erhalten. "Ohne Worte", so der Bürgermeister, als auf der Leinwand ein Bild von der Visualisierung der neu errichteten Bundesstraße auf dem Bahndamm erscheint. Der Planfeststellungsbeschluss liege noch immer nicht vor.

Bernd Sommer unterstreicht in seinem Rückblick auch die Partnerschaften – etwa mit Chodau: "Das ist in der deutschen Geschichte etwas Besonderes", ist das Stadtoberhaupt stolz auf die Entwicklung: Heimatvertriebene feierten dort mit den jetzigen Bewohnern gemeinsam Feste. Dies sei auch dem Bürgermeister Patrik Pitzinger zu verdanken. Mit ihm sei Kontinuität in der Zusammenarbeit möglich. "Die haben schon wieder einen neuen Bürgermeister gewählt", so Sommer dagegen über die Nachbarn in Eger/Cheb. Daneben erinnert Sommer an die Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs in Frankreich: "In Paris waren Macron und Merkel, aber einige Kilometer weiter war das eigentliche Zentrum", so Sommer über seine Ansprache und die seines Amtskollegen Olivier Thomas bei der Gedenkfeier in Marcoussis.

"Die ersten Bagger stehen schon parat", leitet Sommer über auf die Entwicklung im interkommunalen Gewerbegebiet bei Wiesau. Es gebe internationales Interesse an den Flächen. Als "extrem wichtige Entscheidung für die Zukunft" bezeichnet Sommer die Ansiedlung von BMW in Sokolov/CZ. "Eine glückliche Entwicklung. Und wir sind dabei."

In seinem Rückblick nennt Sommer auch die Integrationsarbeit. Hier laufe viel im Stillen, die Arbeit werde von Ehrenamtlichen erbracht. "Ich hoffe, dass die Menschen für diese Leistung weiterhin die Kraft haben."

"Wir waren sicher, dass wir den Zuschlag bekommen", blendet Sommer zurück auf die Gartenschau-Bewerbung. "Wir waren damals sauer." Nun müsse man sehen, ob sich Waldsassen für eine der weiteren Veranstaltungen bewerben oder einfach eine eigene Gartenschau ausrichten soll. Die Voraussetzungen, dass so eine Aktion gelingen kann, seien gut: Sommer spricht von einem Runden Tisch mit Vertretern aller beteiligten Ministerien, die Unterstützung zugesichert hätten. "Danke für das tolle Fest", sagt Sommer über seine eigene Feier zum 50. Geburtstag Ende Juli am Johannisplatz.

Klein aber fein sei das Krankenhaus Waldsassen, nutzt Sommer die Gelegenheit zu Dank an alle Mitarbeiter, die sich dort "den Hintern aufreißen". Wichtig sei für Waldsassen, dass an der Egerer Straße die Versorgung der Patienten rund um die Uhr. Ein Thema war auch der Hochwasserschutz: Dabei verwies der Rathaus-Chef im Hinblick auf die sich häufenden Starkregen-Ereignisse auch auf die Verantwortung der Haus- und Grundstücksbesitzer, die eigenen Immobilien zu schützen. Dazu gehörten auch Überlegungen, ob sich eine Elementar-Versicherung lohne.

Rasch leitet der Bürgermeister über auf das zweite Schwerpunktthema des Abends – "Bauen und Wohnen in Waldsassen" und die Fördermöglichkeiten. Dabei stellt Sommer heraus, dass es bei Sanierungen von bestehenden Objekten im Stadt durchaus interessante Zuschüsse geben kann. Einzelheiten seien der Internetseite zu entnehmen. Daneben verweist Sommer auf die Förderung von Familien beim Verkauf von Grundstücken im Eigentum der Stadt. "Wir hätten es gar nicht nötig, weil die Nachfrage groß ist." In bestehenden Baugebieten seien aber nur mehr wenige Parzellen frei. Unterdessen seien aber andere Grundstücke erschlossen. Wo genau, das will Sommer am Donnerstagabend nicht verraten. Bis zu 70 Bauplätze könnten ausgewiesen werden.

Bürgermeister Bernd Sommer vor der Leinwand mit dem Bild der visualisierten neuen Bundesstraße. Bild: pz
Bürgermeister Bernd Sommer vor der Leinwand mit dem Bild der visualisierten neuen Bundesstraße.
 
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