Unter dem Motto "Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet" stand am Samstag der Gottesdienst zum Köllergrünfest des Gerwig-Kreises Waldsassen. Dabei zog der Festprediger, Ruhestandspfarrer Hans Riedl, eine spannende Parallele.
"Nicht unweit von hier, rund 70 Kilometer entfernt, wurde vor rund 20 Jahren in Neuhof (CZ) ein ehemaliger Gutshof von Zisterziensermönchen übernommen und zum Kloster umgestaltet", erzählte der aus Netzstahl stammende Pfarrer in der Predigt. Die 20 Mönche hätten dort getreu dem Motto "Ora et Labora" in dieser Zeit eine heute sehenswerte Kirche und ein Kloster errichtet. Dabei haben sie sich nur von den regelmäßigen Gebeten unterbrechen lassen.
"Ganz in Einsamkeit etwas aufbauen, durch beten und arbeiten – so müssen sich auch damals die Mönche gefühlt haben, die das Kloster Waldsassen gegründet haben", konnte sich Riedl vorstellen. Aus diesen Lebenseinstellungen könne man aber auch für den Alltag eines jeden einzelnen etwas mitnehmen: Das regelmäßige Beten zu bestimmten Tageszeiten, wie ein Morgen- und Abendgebet sowie ein Tischgebet könnten Struktur und einen sicheren Punkt in den Tagesablauf eines jeden Einzelnen bringen. "Daraus kann auch wieder Kraft geschöpft werden."
So stand der Gottesdienst passend zum Köllergrünfest ganz im Zeichen der Arbeit der Ordensleute, den übrigens auch die Schwestern des Konvents im Kloster Waldsassens besuchten. Gerwig-Kreis-Vorsitzender Manfred Brunner bedankte sich bei Andreas Grillmeier, der wieder als Organisator des Festes fungierte sowie bei der Bauernkapelle Münchenreuth und dem Männergesangverein Waldsassen, die den Gottesdienst musikalisch mit gestalteten. Im Anschluss an die Messe ging ein Festzug zum Gasthof "Panzen", wo ein gemütliches Beisammensein folgte.
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