Waldsassen
16.01.2022 - 11:13 Uhr

Ein Schulwald als Außenstelle der Umweltstation Waldsassen

Die Stiftung "Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen", unter deren Dach die Umweltbildungseinrichtung auf dem Gelände der Zisterzienserinnen-Abtei etabliert ist, hat große Pläne. Die dafür nötigen Kontakte sind geknüpft.

"Zukunft Wald" heißt das Modellprojekt der Umweltstation Waldsassen in diesem Jahr. Symbolbild: Christoph Schmidt/dpa
"Zukunft Wald" heißt das Modellprojekt der Umweltstation Waldsassen in diesem Jahr.

Wegen der Coronapandemie gab es auch im vergangenen Jahr keine Sitzung des Kuratoriums der Stiftung "Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen". Deshalb informierte Johanna Härtl, Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung, die Mitglieder des Gremiums in einem Rundschreiben über die Arbeit.

"Zu Beginn des Jahres 2021 ging es leider wieder zunächst weiter mit Absagen von Veranstaltungen", schreibt Johanna Härtl im Rückblick. Dabei weist die Leiterin der Geschäftsstelle auf die Terminverschiebungen der beiden großen Fortbildungen "Kräuterführer" und "Mentor für Garten und Natur". Im Sommer seien dann diverse Termine unter den Corona-Hygienevorgaben nachgeholt worden. "Durch die Lösung des Outdoor-Klassenzimmers und der Nutzung des großen Gewächshauses als Schulungsraum konnten die Corona-Regeln immer sehr gut eingehalten werden."

Unterstützung aus dem Hintergrund

Endlich hätten auch wieder verstärkt Schulklassen das Umweltbildungsangebot der Stiftung beansprucht; auch der Kloster- und Naturerlebnisgarten mit angeschlossenem Gartenladen sei wieder besser frequentiert worden. Finanziell entlastet habe die Stiftung die erneute Umschichtung der Förderung vonseiten des Umweltministeriums für das Basisprojekt als institutionelle Förderung. "Dadurch konnten wir flexibler reagieren", schreibt Johanna Härtl: Die Förderung sei allgemein für Tätigkeiten der Umweltbildung und für Maßnahmen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgegeben worden.

Johanna Härtl, seit Mitte April in Mutterschutz, geht in ihrem Rundschreiben auch auf die personellen Veränderungen in der Folge ein. Brigitte Sommer und Astrid Blessenberger hätten das Alltagsgeschäft gut gemeistert, mit Unterstützung von Äbtissin M. Laetitia Fech, Sr. M. Sophia Schlembach und Bürgermeister Bernd Sommer. "Soweit es meine Zeit zulässt, unterstütze ich mein Team im Hintergrund." Dennoch seien Projekte und Ideen zunächst aufgeschoben, "die wir aber bei gegebener Zeit hervorholen und weiter verfolgen".

Weiterhin Status als Umweltstation

Neu für die Stellvertretung in der Geschäftsstelle eingestellt wurde Karo Wenisch. "Sie ist zertifizierte Natur- und Umweltpädagogin und erfüllt damit die Voraussetzung vonseiten des bayerischen Umweltministeriums. Damit bestehe keine Gefahr, dass der Status der Einrichtung als Umweltstation aberkannt wird.

Das Modellprojekt 2022 zum Thema "Zukunft Wald" werde federführend von Karo Wenisch geleitet. "Das Thema Wald wurde bisher in der Umweltstation noch nicht so ausführlich in den Mittelpunkt gestellt." Ein Schwerpunkt werde die Entwicklung von Bausteinen für Schulklassen sein. Zusätzlich soll die Idee eines sogenannten Schulwaldes abgesteckt werden – "ob dies bei uns möglich ist, wie das genau aussehen kann und welche Partner wir für dieses Projekt benötigen", wie Johanna Härtl schreibt. Der Schulwald solle eine Art Außenstelle der Umweltstation werden. Dazu müssten das Personal sowie Honorarkräfte geschult werden.

Zusätzlich wolle die Stiftung die Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten aufleben lassen und gemeinsam Veranstaltungen anbieten. "Ein Höhepunkt soll ein Waldfest werden", so Johanna Härtl und freut sich über die bereits erhaltene Zusage.

Waldsassen19.12.2021
Hintergrund:

Die Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen

  • Die Stiftung "Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen" – kurz KuBZ – wurde im Jahr 1998 vom Kloster Waldsassen gegründet.
  • Ende Februar 1999 folgte die rechtsfähige Genehmigung durch die Regierung der Oberpfalz.
  • Schwerpunkte der Arbeit der Stiftung sind Religion, Musik, Kultur und Bildung sowie Umweltbildung und Naturerlebnis. (Quelle: www.kubz.de)

"Soweit es meine Zeit zulässt, unterstütze ich mein Team im Hintergrund."

Johanna Härtl, Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung und zurzeit im Mutterschutz

Johanna Härtl, Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung und zurzeit im Mutterschutz

Die Verantwortlichen der Umweltstation Waldsassen (im Bild der Naturerlebnisgarten auf dem Areal des Klosters) freuen sich auf mehr Besuche von Schulklassen. Archivbild: Umweltstation Waldsassen/exb
Die Verantwortlichen der Umweltstation Waldsassen (im Bild der Naturerlebnisgarten auf dem Areal des Klosters) freuen sich auf mehr Besuche von Schulklassen.
 
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