Waldsassen
09.06.2020 - 14:43 Uhr

Startschuss für eine etwas andere Badesaison

Unter strengen Hygiene- und Schutzauflagen öffnet am Donnerstag, 11. Juni, das Egrensisbad. Bürgermeister Bernd Sommer stellt die Details vor und erklärt, warum die Stadt ganz bewusst einen anderen Weg einschlägt als einige Nachbarkommunen.

Sie freuen sich auf den Start in die Freibadsaison 2020 im Egrensisbad Waldsassen: (von links) Bademeister Andreas Hoschek mit Sohn Simon, Kiosk-Betreiber Max Kreitmeier, Bürgermeister Bernd Sommer und Markus Mickisch vom Ordnungsamt. Bild: jr
Sie freuen sich auf den Start in die Freibadsaison 2020 im Egrensisbad Waldsassen: (von links) Bademeister Andreas Hoschek mit Sohn Simon, Kiosk-Betreiber Max Kreitmeier, Bürgermeister Bernd Sommer und Markus Mickisch vom Ordnungsamt.

42 314 Besucher wurden im vergangenen Jahr im Egrensis-Freibad gezählt, bei heißem Wetter waren es bis zu 2600 Besucher an einem Tag. Derartige Zahlen bleiben heuer unerreicht, denn es werden sich nur 300 Gäste gleichzeitig im Bad aufhalten. Eine zeitliche Begrenzung gibt es aber nicht. Um ein Überschreiten der Maximalbesucherzahl zu verhindern, werden beim Einlass Pfandmarken verteilt. Die Ein- und Ausgangsbereiche sind voneinander getrennt. Geöffnet hat das Freibad von Dienstag bis Sonntag jeweils von 9 bis 20 Uhr sowie montags von 10 bis 20 Uhr.

"Ein Riesenaufwand"

Bei einem Ortstermin am Dienstagvormittag verweist Bürgermeister Bernd Sommer auf die Verantwortung der Stadt, den Menschen ein Angebot vor Ort zu machen. "Es ist zwar ein Riesenaufwand für uns als Stadt, als Oberzentrum, aber wir kommen dieser Aufgabe gerne nach." Gleichzeitig macht er deutlich, "dass wir als Stadt etwas Gutes für die Gesundheit unserer Menschen tun wollen". Sommer gibt zu bedenken: "Öffnen wir unser Freibad nicht, gehen die Leute an die großen Teiche und Seen und halten dort wohl keinen Sicherheitsabstand ein." In einer normalen Badesaison beträgt das Defizit durch den Betrieb des Freibads rund 150 000 Euro. Diese Summe dürfte heuer nicht ausreichen, meint der Bürgermeister.

Tirschenreuth01.06.2020

Um die Auflagen zu erfüllen, bleiben bestimmte Bereiche der Anlage gesperrt (siehe Infobox unten). Um die erforderliche Erfassung der Kontaktdaten der Besucher durchzuführen, wird im Eingangsbereich an der Lämmerstraße ein entsprechendes Formular ausgegeben. Dieses muss beim Verlassen des Bades ausgefüllt wieder abgegeben werden. Pro Hausstand wird ein Zettel ausgegeben. Das Formular kann auch schon vorab von der Homepage der Stadt heruntergeladen werden. Bei der Nutzung der Gastronomie ist zu beachten, dass die Zeit des Aufenthalts in diesem Bereich ins Formular mit eingetragen wird. Das gesamte Hygienekonzept kann auf der Homepage und der Facebook-Seite der Stadt eingesehen werden.

Keine Einlassgarantie

Die Stadt bittet um Verständnis für die erlassenen Vorschriften und wünscht allen Badegästen eine angenehme und abkühlende Badesaison - und vor allem viel Gesundheit. Wie die Verantwortlichen betonen, ist auch wieder der Erwerb von Saisonkarten bei der Stadtverwaltung möglich. Erwachsene bezahlen 56,25 Euro, Schüler und Studenten 30 Euro. Saisonkarten für Familien mit Kindern unter 18 Jahren kosten 71,25 Euro, für Familien mit Kindern über 18 Jahren 78,75 Euro. Aber auch für Saisonkarten-Inhaber gibt es keine Einlassgarantie. Denn sobald die 300-Gäste-Marke erreicht ist, darf kein weiterer Besucher ins Bad gelassen werden. Auf der Homepage und der Facebook-Seite der Stadt kann man sich zumindest über die aktuelle Lage informieren: Je nach Auslastung steht eine Ampel auf Grün, Gelb oder Rot.

Für die Sicherheit der Badegäste sind die beiden Bademeister Andreas Hoschek und Gerald Riederer verantwortlich, an der Kasse sitzen Manuela Burger und Hannelore Müller. Hinzu kommen Reinigungskräfte, die für die notwendige Sauberkeit sorgen, sowie Mitarbeiter des Ordnungsamtes.

Im Blickpunkt:

Teilbereiche bleiben gesperrt

Das Hygiene- und Sicherheitskonzept sieht vor, dass sich im Schwimmerbecken zeitgleich maximal 70 Personen aufhalten dürfen, im Nichtschwimmerbereich 50 Personen. Gesperrt bleiben das Kinderbecken, die Rutschen und Sprungtürme sowie der gesamte Sportbereich. Geöffnet ist dagegen der Kinderspielplatz. Auf den Liegewiesen sind Markierungen zur Einhaltung des Abstands zu beachten. Die Innenumkleidebereiche sind nicht zugänglich, dafür wurden aber Umkleidekabinen auf der Liegewiese und in der Nähe des Kiosks aufgestellt. Ebenfalls nicht benutzt werden können die Innenduschen mit Warmwasser, zur Verfügung stehen allein die Außenduschen mit Kaltwasser. Der Zugang zu den Sanitärbereichen ist nur mit einer Mund-Nase-Bedeckung möglich. Geöffnet hat der Gastronomiebereich mit Kiosk, hier gelten die üblichen Zeiten.

Bis zu 70 Personen dürfen sich gleichzeitig im Schwimmerbecken aufhalten. Bild: jr
Bis zu 70 Personen dürfen sich gleichzeitig im Schwimmerbecken aufhalten.
Das Kinderbecken und der Wasserspielplatz bleiben gesperrt. Bild: jr
Das Kinderbecken und der Wasserspielplatz bleiben gesperrt.
Auf das Benutzen von Sprungturm und Rutsche müssen die Badbesucher verzichten. Bild: jr
Auf das Benutzen von Sprungturm und Rutsche müssen die Badbesucher verzichten.
Weil die Innenumkleidekabinen nicht benutzt werden dürfen, hat die Stadt Behelfsumkleidekabinen im Außenbereich aufgestellt. Bild: jr
Weil die Innenumkleidekabinen nicht benutzt werden dürfen, hat die Stadt Behelfsumkleidekabinen im Außenbereich aufgestellt.
Geöffnet hat auch der Gastronomiebereich mit Kiosk. Bild: jr
Geöffnet hat auch der Gastronomiebereich mit Kiosk.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.