Einen ganzen Tag lang feierte der Rotary-Club Stiftland 25-jähriges Bestehen. Am Nachmittag gab es im Bibliothekssaal des Klosters jede Menge Lob. Am Abend beim gemütlichen Teil in der Glashütte Lamberts wurden die Rotarier von der "Altneihauser Feierwehrkapell'n" auf die Schippe genommen. Die gut 35 Rotarier und ihre zahlreichen Festgäste nahmen es mit Humor, was ihnen Kommandant Norbert Neugirg an "Bosheiten" vor die Füße warf.
Gäste aus anderen Clubs
Clubpräsident Jeff Beer freute sich beim Festakt in der Bibliothek, dass auch Rotarier der Clubs Salzburg-Altstadt, München-Nymphenburg, Eger, Weiden und Weiden Max Reger sowie Incoming-Governor Gerwig Argow vom RC Meissen und amtierender Governor Wilhelm Dietl aus Cham gekommen waren. Im Namen der Politik gratulierten Landratsstellvertreter Roland Grillmeier aus Mitterteich und Bürgermeister Bernd Sommer aus Waldsassen. Etwas traurig waren die Mitglieder, dass der Gründer des Rotary-Clubs Stiftland, Dr. Wolfgang Ries, der den historischen Abriss liefern sollte, wegen einer heftigen Ischias-Attacke verhindert war.
22 Gründer
Klaus Kupke und Bertold von Lindenfels vertraten ihn. Kupke erzählte, wie Fritz Neubauer aus Weiden als Gründungsbeauftragter mit Wolfgang Ries den Grundstock legte. Ein Jahr später hoben im Bibliothekssaal 22 Mitglieder den Club aus der Taufe. Gern erinnerte sich Kupke an den ersten Freundschaftsclub, den RC Salzburg-Altstadt. "Als Konkurrenz stand uns der RC Venedig gegenüber, der ebenfalls um Salzburg gebuhlt hatte. Wir dachten, wir seien chancenlos ... ", so Kupke. Die Salzburger entschieden sich für das Stiftland.
Kupke und von Lindenfels zählten unzählige Club-Aktivitäten zur Pflege der Geselligkeit auf, aber auch die sozialen Aufgaben, darunter als größte Herausforderung die Gründung einer Augenklinik in Äthiopien. Mit 100 000 Mark begonnen, habe man bis heute 191 000 Patienten versorgen und mit über 30 000 Augen-OPs helfen können. Als weitere Projekte wurden die Unterstützung der Mitterteicher Tafel, der Sternwarte und des Jugendmedienzentrums T1 Tannenlohe herausgestellt. Mitglied Karl Haberkorn sei es zu verdanken, dass mittlerweile auch Frauen vertreten seien und man anderen Clubs hier etwas voraus habe, freuten sich Kupke und von Lindenfels.
Mit lobenden Worten, Spenden und netten Geschenken, wie einer Trommel für Jeff Beer, bedankten sich die Vertreter der befreundeten Clubs für die Einladung. Christian Oberndorfer, Incoming-Präsident von Salzburg-Altstadt, hatte einen Scheck von 3000 Euro mitgebracht. Über die grenzüberschreitende Freundschaft als großes Geschenk referierte Michal Pospisil vom RC Eger. Grillmeier bezeichnete die soziale Ader des Clubs als äußerst wichtig für den Landkreis. Ehrfurcht habe er vor dem Äthiopien-Projekt, und es freue ihn, wenn nun mit Hilfe der Rotarier für die Tafel ein neuer Kühlwagen angeschafft werde.
Bürgermeister Bernd Sommer stellte den Gästen die Klosterstadt als einen Kraftort vor, an dem eine unheimliche Energie, vielleicht sogar Spiritualität, mit der Bescheidenheit der Stiftländer vereint sei. Governor Wilhelm Dietl hatte die schöne Aufgabe, Dr. Mathias Kalkum als neues Mitglied der Stiftländer aufzunehmen. Dietl verzichtete auf eine Festrede und informierte lieber über Neuerungen. Der neue Weltpräsident werde voraussichtlich erstmals aus Deutschland kommen, verriet Dietl.
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