Beim Festakt zuvor im Foyer des Rathauses erinnerte Bürgermeister Bernd Sommer daran, dass im Mai in Ebrach der Weg der Zisterzienser eröffnet wurde. Bis 2024 soll das letzte Teilstück in Slowenien erreicht sein. Die Strecke verlaufe überwiegend auf bereits vorhandenen Wegen und bringe Menschen verschiedener Länder und Regionen zusammen. "Dieser Weg soll ein Symbol für das Miteinander der Menschen in Europa sein", wünschte sich Sommer.
Äbtissin Laetitia Fech freute sich über die Eröffnung des Waldsassener Teilstücks auf jahrhundertealten Wegen der Zisterzienser. Sie wünschte sich neues Leben auf diesen Wanderwegen, die Menschen zusammenführen. "Das Kloster Waldsassen liegt auf der Hauptroute des Weges", sagte die Äbtissin. Viele Menschen mögen sich auf der irdischen Pilgerschaft auf dem Weg in die himmlische Heimat begegnen.
"Ich bin ein Kind dieser Klosterregion", freute sich Landrat Roland Grillmeier. Er war von der Faszination dieses Wanderwegs überzeugt. Äbtissin Laetitia Fech habe sich maßgeblich für den Erhalt des Klosters Waldsassen eingesetzt. "Das Kloster wirkt wie ein Magnet, ich wünsche mir, dass die Menschen wieder mehr die Werte schätzen lernen. Wir wissen schon, was wir am Kloster Waldsassen haben", teilte der Landrat seine Wertschätzung mit. Zisterzienser hätten einst diese karge Landschaft bewirtschaftet. "Jetzt ist unser Auftrag, diese Klosterlandschaft zu erhalten. Dieser Wanderweg leistet dazu seinen Beitrag". Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg und Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg, nannte die Zisterzienser als eine der ersten Europäer und wünschte sich wieder mehr Zusammenhalt auf dem Kontinent. Dazu beitragen könne auch dieser Wanderweg, auf dem Waldsassen "eines der Aushängeschilder" sei, wie er sagte. Projektleiterin Alexandra Baier stellte die Konzeption des über 5000 Kilometer langen Wanderwegs vor. Das Kloster Waldsassen sei "Kraftort"; die Zusammenarbeit der Klöster etwas ganz Besonderes. Bei der Enthüllung des Einstiegsportals sprach Äbtissin Laetitia Fech ein Segensgebet.
Der Weg der Zisterzienser
- Streckenlänge über 5000 Kilometer
- Die Route verläuft von Ebrach (Oberfranken) über Waldsassen bis nach Kostanjevica na Krki (Slowenien)
- Der Weg verbindet 18 Klosterlandschaften des Cisterscapes-Netzwerks und führt an vielen Sehenswürdigkeiten
- Sechs europäische Länder werden durchwandert, vorbei an vielen aktiven Kloster-Konventen (cisterscapes.eu)
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