Waldsassen
12.08.2022 - 11:19 Uhr

Zöllner verhindern bei Waldsassen Flucht eines Drogenschmugglers

Ihr Verhalten hat Reisende bei einer Zollkontrolle in der Nähe von Waldsassen verraten. Das Ergebnis: Ein Mann sitzt in Untersuchungshaft und der Zoll hat eine größere Menge Crystal sowie verbotene Waffen sichergestellt.

Die Reisenden waren auf dem Weg von Tschechien zurück nach Österreich, als sie von Zöllnern aus Selb (Landkreis Wunsiedel) in der Nähe von Waldsassen (Landkreis Tirschenreuth) kontrolliert wurden. Wie das Hauptzollamt Regensburg am Freitag mitteilte, verneinten der 64-jährige Fahrer und seine beiden Begleiterinnen, verbotene Gegenstände, wie etwa Waffen oder Drogen dabei zu haben. Da sich die Reisenden sehr nervös verhielten, führten die Zöllner Drogenwischtests durch. Diese reagierten positiv auf Amphetamin.

Bis zum Eintreffen einer weiteren Zollstreife sollten der Mann und die Frauen außerhalb ihres Fahrzeuges warten. Dabei sagte der Fahrer, er wolle sich etwas zu trinken holen. Dazu setzte sich der 64-Jährige nach Zollangaben verbotenerweise in das Fahrzeug und startete den Motor. Die Zöllner verhinderten jedoch den mutmaßlichen Fluchtversuch. Einem Beamten gelang es durch das geöffnete Fenster der Fahrertür das Lenkrad zu fixieren und nach rechts zu drehen. Sein Kollege konnte im gleichen Moment durch das geöffnete Fenster der Beifahrertür den Zündschlüssel abziehen und so den Motor abstellen.

Bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrzeugs wurde klar, warum sich der 64-Jährige der Kontrolle entziehen wollte: "In einem bauartbedingten Ablagefach im Fußraum vor der Rücksitzbank wurde eine Plastiktüte mit circa 420 Gramm Crystal aufgefunden", teilte der Zoll mit. Zudem befanden sich demnach "in den Schubfächern unter dem Fahrer- und Beifahrersitz, jeweils griffbereit, ein Elektroschocker sowie ein starrer Teleskop-Schlagstock".

Die Selber Zöllner stellten das Schmuggelgut sicher und leiteten entsprechende Strafverfahren ein. Die weiteren Ermittlungen erfolgten durch das Zollfahnder aus Weiden. Der 64-jährige Fahrer befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Weiden in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Der Vorfall hat sich nach Angaben des Zollamtes Regensburg bereits Anfang August zugetragen, konnte aber wegen der notwendigen Nachermittlungen erst jetzt bekannt gegeben.

 
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