Waldsassen
03.02.2022 - 10:07 Uhr

Zwei Urgesteine des Forstbetriebs Waldsassen sind jetzt in der Rente

Siegfried Schwarzbauer und Alois Besold waren viele Jahre für die Staatsforsten im Einsatz. Jetzt wurden ihre Verdienste gewürdigt. Einer der künftigen Ruheständler hat seine Visitenkarte für jeden sichtbar hinterlassen – bei Großensterz.

Der neue Forstwirtschaftsmeister Philipp Stock zusammen mit Alois Besold, Servicestellenleiter Matthias Fuchs, Forstbetriebsleiter Norbert Zintl und Siegfried Schwarzbauer (von links). Bild: jr
Der neue Forstwirtschaftsmeister Philipp Stock zusammen mit Alois Besold, Servicestellenleiter Matthias Fuchs, Forstbetriebsleiter Norbert Zintl und Siegfried Schwarzbauer (von links).

Zwei hoch angesehene Mitarbeiter hat jetzt der Forstbetrieb Waldsassen in die Rente verabschiedet. Von zwei "Urgesteinen" sprach Norbert Zintl. Der Leiter des Forstbetriebs Waldsassen meinte damit Forstwirtschaftsmeister Siegfried Schwarzbauer und Forstwirt Alois Besold. Beide gehen nach jahrzehntelangem Einsatz für die Bayerischen Staatsforsten in den Ruhestand.

Siegfried Schwarzbauer begann 1973 seine Lehre am damaligen Forstamt Falkenberg, 1988 erfolgte die Prüfung zum Forstwirtschaftsmeister. Danach wechselte er ans Forstamt Tirschenreuth, wo er für die Lehrlingsausbildung und Privatwaldschulungen zuständig war. Im Zuge der Forstreform und der Gründung der Bayerischen Staatsforsten wechselte er 2005 an den Forstbetrieb Waldsassen. Dort war er Einsatzleiter an der Servicestelle für maschinelle Holzerntemaßnahmen und kompetenter Ansprechpartner für alle Betriebsangehörigen.

Schnitzereien am Rundweg

Bayernweit agierte Schwarzbauer als Berater bei der Planung von Nasslagerplätzen; er brachte sich erfolgreich in viele Projekte des Forstbetriebs Waldsassen ein. So entwarf er sämtliche Holzschnitzereien entlang des „Staazer Rundwegs“ – ein "Leuchtturmprojekt für den ganzen Landkreis", wie Zintl sagte. „Seine unzähligen Holzskulpturen machten Siegfried Schwarzbauer weit über den Landkreis hinaus bekannt.“ Weiter war Schwarzbauer am Forstbetrieb für die Werkzeugbestellung, Bekleidungsbeschaffung und Organisation den Rettungsübungen zuständig.

"Wir haben gerne mit dir zusammengearbeitet, du brachtest immer Ruhe und Erfahrung ein", lobte Zintl. Künftig kann sich der 64-Jährige verstärkt seinen Hobbys widmen, als da wären Heimwerker, die Jagd und eben seine große Leidenschaft, das Schnitzen.

Philipp Stock Nachfolger

In die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechselt der 60-jährige Forstwirt Alois Besold, der seine Ausbildung am 1. September 1976 beim Forstamt Kemnath startete. Nach seiner Lehrlingsausbildung war er am Forstamt Kemnath beschäftigt, ehe er ab 1. Juli 2005 am Forstbetrieb Waldsassen übernommen wurde. Der Pullenreuther befindet sich seit 25. Januar diesen Jahres in der Freistellungsphase. Forstbetriebsleiter Norbert Zintl dankte beiden künftigen Rentnern für ihre Einsatz bei den Bayerischen Staatsforsten und überreichte jeweils einen heimischen Brotzeitkorb.

Neu vorgestellt wurde Forstwirtschaftsmeister Philipp Stock, der 24-jährige Friedenfelser übernimmt die Nachfolge von Siegfried Schwarzbauer. Nach seiner Ausbildung am Forstbetrieb Fichtelberg wirkte er dort zunächst als Forstwirt, ehe er vom März bis Oktober vergangenen Jahres den Forstwirtschaftsmeisterlehrgang in Lohr am Mai besuchte und diesen erfolgreich abschloss. Heuer im Januar wechselte Philipp Stock an den Forstbetrieb Waldsassen und ist dort als bestellter Forstwirtschaftsmeister im Einsatz.

Im Frühjahr Brotzeit zum Abschied

Für die künftigen Rentner ergriff Siegfried Schwarzbauer kurz das Wort. Dabei erinnerte er an seinen Start 1973 in der Ausbildung bei Tannenlohe. Seine Arbeit habe er immer gerne gemacht. "Dankeschön für fast fünf Jahrzehnte im Bayerischen Staatsforst. Alles hat seine Zeit, es war eine schöne Zeit." Für seine jetzt ehemaligen Kollegen kündigte Schwarzbauer im Frühjahr eine gemeinsame Brotzeit anlässlich des Abschieds an.

Großensterz bei Mitterteich14.09.2018
Siegfried Schwarzbauer hat auch die Wildschweinrotte am Sterzer Rundweg geschaffen. Archivbild: tr
Siegfried Schwarzbauer hat auch die Wildschweinrotte am Sterzer Rundweg geschaffen.

„Seine unzähligen Holzskulpturen machten Siegfried Schwarzbauer weit über den Landkreis hinaus bekannt.“

Forstbetriebsleiter Norbert Zintl

 
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