"Auf geht`s Leut" sangen die Waldthurner Sänger direkt neben der Bruder-Klaus-Kapelle bei viel Kälte für den Körper, aber Wärme für das Herz. OWV - Vorsitzender Roman Bauer begrüßte die rund 120 Besucher bei Laternen- und Feuerschein. Von "Es wird scho glei dumpa bis zum Andachtsjodler" werde man eine beschauliche Portion an vorweihnachtlichen Eindrücken erhalten. "Lasst`s das Christkindl gescheit kumma", meinte Bauer. Die Bläsergruppe unter der Leitung von Josef Pflaum sen. spielte unter anderem "Es ist ein Ros entsprungen". Die sieben Instrumentalisten - einer war bis von der Landeshauptstadt München angereist - wärmten ihre Hände zwischendrin am heißen Glühwein.
Zuvor marschierte der "Waldverein" unter der Leitung von Helmut Glaser vom Lobkowitzschloss durch die Dunkelheit zur beschaulich gelegenen Bruder-Klaus-Kapelle von Johann Frischholz - dem Gloser Hans. Die 13 Waldthurner Sänger mit ihrem Chorleiter Herwig Maier stimmten die Zuhörer musikalisch auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein. "In Nacht und Dunkel liegt die Erd" und "Herr send herab uns Deinen Sohn" sangen sie gekonnt beim Knistern der Feuer der Schwedenstämme.
Einmal mehr trug Georg Schmidbauer verschiedene Gedichte wie "Die schöne selige Zeit" vor. Amüsant, wie ein kleiner armer Hirtenbub dem Jesukindlein lehrte, die Langweile in der Krippe mit dem eigenen Daumen im Mund zu bekämpfen. Der Schmidbauer Schorsch meinte, dass Weihnachten die Zeit zum Atem holen sei. Viele der mit Strumpfhosen und langen Unterhosen ausgestatten Besucher waren entzückt, als Schmidbauer über ein Mädchen berichtete, das in einem Tuch ein kleines krankes Vöglein zum Jesukindlein brachte. Nebenbei waren an diesem kalten OWV-Abend einige kleine Burschen beschäftigt, sich in den Büschen auf ihre Art und Weise zwischen Laternen und Laub des Abends zu erfreuen - ein gelungener Abend des Waldvereins.
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