Waldthurn
06.11.2019 - 08:26 Uhr

Partnergemeinden zum Jubiläum auf Ausflugsfahrt

Seit 15 Jahren leben der Markt Waldthurn und die tschechische Stadt Hostoun (Hostau) eine Partnerschaft. Gemeinsame Treffen und Unternehmungen gehören zum Jahresablauf.

Mit Franz Völkl (Zweiter von links) und Bernhard Beimler (Vierter von links) begrüßen zwei Ingenieure aus der Marktgemeinde die Waldthurner und Hostauer Gäste bei ihrem Jubiläumsausflug Bild: fvo
Mit Franz Völkl (Zweiter von links) und Bernhard Beimler (Vierter von links) begrüßen zwei Ingenieure aus der Marktgemeinde die Waldthurner und Hostauer Gäste bei ihrem Jubiläumsausflug

Zum Jubiläum luden die Waldthurner ihre Freunde der Stadtverwaltung Hostau zu einem Ausflug nach München ein, der es wahrlich in sich hatte. Zusammen mit der Waldthurner Marktverwaltung, den Auslandsbeauftragten Uli Völkl, aber auch Bürgern beider Orte fuhren sie in die Landeshauptstadt um das sogenannte Werksviertel zu besuchen. Zwei Oberpfälzer sind die bei einem der herausragendsten Stadtentwicklungsprojekte Deutschlands "Herren über Kälte, Wärme und Strom". Neben der Hafencity in Hamburg ist das Werksviertel-Mitte im Osten Münchens derzeit eines der herausragendsten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland.

Auf dem ehemaligen Pfanni-Werksgelände entsteht seit 2016 in direkter Nähe zum Ostbahnhof ein neues Stadtquartier – 2025 soll alles abgeschlossen sein. Eine interessante Kombination aus Wohngebäude, Gewerbebetriebe und Kulturstätten. Empfangen wurde die deutsch-tschechische Gruppe von zwei Ingenieuren aus der Waldthurner Marktgemeinde. Leitender Projektingenieur und Co-Geschäftsführer der sogenannten „werkkraft“ GmbH ist der aus Brunnhof stammende Franz Völkl. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Bernhard Beimler empfing er die Gäste aus Böhmen und der Oberpfälzer Heimat im Werksviertel.

„Ich kümmere mich hauptsächlich um Kälte und Wärme, der Mann für Stromversorgung und der `Herr über alle Kabel` ist mein Kollege Elektroingenieur Beimler, der in Woppenrieth bei Waldthurn am Gursnhof aufgewachsen ist“, erklärte Völkl weiter.

„Die Idee hinter der Werkkraft ist, in einem konkreten Stadtquartier aufzuzeigen, wie eine hocheffiziente und damit nachhaltige Energieversorgung in Zukunft aussehen kann“. Das Geheimnis sei die dezentrale Energieversorgung, was heißt, dass der Strom fürs Werksviertel nicht mehr aus einem großen Kraftwerk von weit herkommt, sondern vor Ort in einem Blockheizkraftwerk erzeugt wird.

Schließlich besichtigten die knapp 50 Besucher die sogenannte „Almschule“ auf dem Dach des Werk 3 auf einer Größe von 70 Meter Länge und 30 Meter Breite mit Schafen, Bienen, Hasen und Gartenbau. Sie bringt Münchner Kindern und Jugendlichen ein besonderes Stück Natur zurück in die Stadt. Das alles auf einer Dachgartenalm mitten in der Stadt direkt am Ostbahnhof. Dort wo in Zukunft als „Leuchtturmprojekt“ wie Völkl erklärte, der neue Konzertsaal des Freistaates Bayern im Werksviertel gebaut werden soll, befindet sich derzeit mit 80 Meter Höhe das größte transportable Riesenrad der Welt.

Nach Rückkehr in der Marktgemeinde Waldthurn ließen die „Jubiläumsausfügler“ in der Skiclub-Hütte an der Neuenhammerstraße den Tag ausklingen. Bürgermeister Josef Beimler erinnerte, dass seit 15 Jahren die Partnerschaft nicht nur auf dem Papier stehe, sondern sie vor Ort praktiziert und gelebt werde. Das Hostauer Stadtoberhaupt Miroslav Rauch dankte für den sehr gehaltvollen Ausflug in das Werkviertel München und lobte die harmonische Zusammenarbeit beider Orte.

 
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