Waldthurn
15.11.2019 - 08:14 Uhr

Waldthurn setzt auf Bildung und Kultur

Nach Baugebieten, Förderinitiativen und Dorferneuerung gibt es in Waldthurn auch vieles zu Bildung, Kultur und anderem, für die Gemeinde Wichtigem, zu berichten. In der Bürgerversammlung gab es die detaillierten Informationen dazu.

Das Waldthurner "Bildungszentrum" mit Grundschule (rotes Gebäude), Kindertagesstätte (rechts daneben) und, im Schulgebäude integrierter, Mittags- und Hausaufgabenbetreuung - alles nach dem Motto des Bürgermeisters: "Kurze Beine - kurze Wege" Bild: fla
Das Waldthurner "Bildungszentrum" mit Grundschule (rotes Gebäude), Kindertagesstätte (rechts daneben) und, im Schulgebäude integrierter, Mittags- und Hausaufgabenbetreuung - alles nach dem Motto des Bürgermeisters: "Kurze Beine - kurze Wege"

Im laufenden Schuljahr besuchen 79 Kinder in vier Klassen die Wolfgang-Caspar-Printz-Grundschule. Es wird die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Sport nach Eins“ weitergeführt, auch die AG „Tschechisch“ findet weiter statt, sowie die AG „Instrumental (Flöte)“ und das Projekt „Gesunde Schule“. „Das erste Projekt mit der Schule der Partnerstadt Hostau findet am 27. November statt“, erzählte Bürgermeister Josef Beimler. 27 Kinder besuchen derzeit die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung der Gemeinde. Die Kinder werden dort vom Unterrichtsende bis 15 Uhr von pädagogischem Fachpersonal betreut.

In der Kindertagesstätte (Kita) sind derzeit 69 Kinder untergebracht – 54 im Kindergarten (Kiga) und 15 in der Krippe. Wegen der Überbelegung der Krippe und den vielen Voranmeldungen, muss eine zweite Krippengruppe angebaut werden. Besondere Projekte sind die „Offene Musikstunde“ oder Büchereibesuche für die Vorschulkinder. In der Kita gibt es immer wieder Aktionen mit dem Hostauer Kindergarten. Alfons Reger bietet weiterhin Tschechisch-Kurse an, Erika Gollwitzer ist als „Lese-Oma“ im Einsatz. Auch die Zusammenarbeit mit der Schule funktioniert sehr gut.

Kultur wir in Waldthurn gepflegt und großgeschrieben. Mit dem Förderprogramm „LandKULTUR“ kann nun möglicherweise einiges mehr verwirklicht werden. Das Landestheater Oberpfalz hat im Rahmen desselben Zuschussprojektes das leerstehende Anwesen Schlossgraben 1 für vier Theatervorstellungen und sechs weitere Veranstaltungen genutzt. Der neugegründete „Heimatkundliche Arbeitskreis“ (HAK) kümmert sich unter anderem um die Heimatgeschichte Waldthurns. "Die Gründung der „Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Naturparkland“ lässt Synergien erzielen", ist sich der Rathauschef sicher. Die Bewerbung der Gemeinden des Naturparklandes um das Prädikat „Ökomodellregion“ war erfolgreich.

Auch zum gesellschaftlichen Leben hatte der Bürgermeister einiges zu berichten. Der „Gänsbürgerladen“ wird weiterhin gut angenommen.

Ein wichtiger Punkt ist auch das Präventionsprojekt „Neun2727 – Gut leben im Waldthurner Land“. Die Beteiligung der älteren Generation an den Kursprogrammen 2019 war enorm.

Der Ortsteil Lennesrieth hat den Kreisentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ für sich entscheiden können. „Nach wie vor ist das Interesse überregionaler Medien an Waldthurn sehr groß“, flocht Beimler in seinen Rechenschaftsbericht ein. Zwei Stunden lang konnte er beispielsweise in der Sendung „BR Heimat“ seine Gemeinde präsentieren. Die Aktivitäten mit der Partnerstadt Hostau waren 2019 geprägt vom 15-jährigen Jubiläum der Partnerschaft. Verschiedene Veranstaltungen wurden von Euregio Egrensis gefördert.

Weiter informierte das Gemeindeoberhaupt über verschiedene Anschaffungen für die Feuerwehren Bernrieth und Spielberg. Auch die mögliche Umgestaltung der Lennesriether Kreuzung war Thema seines Berichtes. Zum Fremdenverkehr konnte Beimler einen Anstieg der Übernachtungszahlen verkünden.

19 Asylbewerber sind in Waldthurn untergebracht. Zwei anerkannte Flüchtlingsfamilien leben als reguläre Mieter im ehemaligen Bergmann-Haus. Die Betreuung und Betriebsaufsicht des Gemeindewaldes erfolgt weiter zur vollen Zufriedenheit durch Kommunalwaldförster Sebastian Höllerer.

Im Rahmen des Projektes „Lebendige Bäche in Bayern“ wurde mit dem Austausch der Verrohrung im Bereich des Vockhofbaches begonnen.

In seinem Ausblick für die Zukunft fand Beimler positiv, dass seitens des Staates dem Markt endlich in Form der Initiative „Innen statt Außen“ wirksame Mittel an die Hand gegeben wurden. Zu beklagen sei, dass die Hürden für die Erlangung staatlicher Mittel immer höher werden. Abschließend bedankte er sich bei allen, die das öffentliche Leben in der Gemeinde aufrechterhalten. „Nur miteinander kann man sich den Herausforderungen der Zukunft stellen“, betonte Beimler.

Stellvertretender Bürgermeister Roman Bauer meinte: „Im Namen der Anwesenden möchte ich mich bei dir bedanken.“ Das Pensum, das Beimler in 18 Jahren als Bürgermeister abarbeitete, sei enorm. „Du bist ein Mensch mit unheimlich vielen Visionen – immer zum Vorteil und Wohl der Gemeinde“, stellte Bauer fest.

Andreas Holfelner erinnerte an die versprochene Umzäunung beim Containerplatz, die leider immer noch fehle. Beimler versprach von Seiten der Gemeinde etwas „Druck auszuüben“, damit dies zeitnah erledigt werde. Josef Pflaum senior wollte wisse, ob man im Neubaugebiet auch mal ein Nahwärmenetz oder ähnliches angedacht hatte – hinsichtlich der momentanen Diskussionen bezüglich der Ölheizungen. Beimler erwiderte, dass dies für die möglichen Betreiber zu aufwendig beziehungsweise die Abnahme angesichts der Niedrigenergiebauweisen zu gering sei und sich somit nicht rechne.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.