Die Waldthurnerin Monika Sollfrank ist am Dienstag, 11. Oktober, im Kreise ihrer Familie friedlich eingeschlafen. Am Samstag fand in der Pfarrkirche St. Sebastian die Begräbnismesse für die Verstorbene statt, Pfarrer Norbert Götz erinnerte dabei an ihr Leben.
Im August 1944 wurde sie in Böhmen nahe der oberpfälzischen Grenze geboren. 1946 ist sie mit ihren Großeltern und ihrer Mutter vertrieben worden und so in die Oberpfalz gekommen. Die Großmutter hat sie großgezogen, Sollfrank hat bei der Firma Grundig und Hölzl gearbeitet. Ihren Mann Max Sollfrank hat sie im Februar 1963 geheiratet, schließlich kam ihr Wunschkind ihre Tochter Tanja zur Welt.
Monika Sollfrank war sehr hilfsbereit. Man konnte ihrer freundlichen Art ab 1976 auch bei der Metzgerei und Gastwirtschaft Bergler, wo sie viele Jahrzehnte arbeitete, begegnen. Sie gehörte praktisch zum Inventar, beschrieb der Geistliche die fleißige Frau. Zuhause hat sie sich um die Familie gekümmert, gerne gestrickt und war mit ihrem Mann 59 Jahre glücklich verheiratet. Als ihre Tochter einen schweren Autounfall gehabt hat, hat sie diese zusammen mit ihrem Mann aufopferungsvoll gepflegt. Tochter Tanja sei auch die beste Freundin gewesen.
Nach einem Krankenhausaufenthalt wurde die Verstorbene im Jahr 2020 zum Pflegefall. Mit Hilfe des Waldthurner Landarztes hat ihre Tochter erreicht, dass ihre Mutter nach Hause kommen durfte. Tochter Tanja hat sich von ihrer Arbeitsstelle im Kindergarten Pleystein beurlauben lassen, damit sie ganz für ihre Mutter da sein konnte. Die Tochter wollte ihrer Mutter das zurückgeben, was sie ihr beim Verkehrsunfall Gutes getan hatte.
Diese ließ bei der Trauermesse am Samstag einen sehr persönlichen Brief an ihre verstorbene Mutter vorlesen. Die Gesangsgruppe TriAngel mit Steffi Daubenmerkl, Doris Völkl und Andrea Götz begleitet vom Organisten Georg Schmidbauer umrahmten die Begräbnismesse musikalisch, Ingrid Troidl sprach die Lesung.
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