Am Nachmittag des ersten Verhandlungstags der Jugendkammer des Landgerichts entschloss sich der Angeklagte „reinen Tisch“ zu machen. Er gab alle Vorwürfe bis auf einen zu. Durch das Geständnis des 29-Jährigen wird sich die Prozessdauer vor dem Weidener Landgericht erheblich verkürzen lassen. Nun ist ein Urteil schon für 26. oder 27. Januar zu erwarten.
Dem Mann aus dem Landkreis Tirschenreuth soll 9 Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren sexuell missbraucht haben. Durch Schmeicheleien und Versprechungen, aber auch durch Drohungen und Gewalt soll der Arbeitslose die Kinder und Jugendlichen zu sexuellen Handlungen gebracht haben.
Nachdem der gelernte Anlagenbauer länger geleugnet hatte, sich dann aber zu einem Geständnis durchgerungen hat, kann die Jugendkammer nun auf die Zeugenaussagen der Minderjährigen verzichten. Ihre polizeilichen Aussagen werden verlesen und durch den polizeilichen Sachbearbeiter in den Prozess eingeführt. Dieser kommt am 26. Januar zu Wort. Dann soll auch die psychiatrische Sachverständige Dr. Anna- Christina Wunder-Lippert ihr Gutachten abgeben. Denn es kommt, außer einer langen Haftstrafe, eventuell auch eine Unterbringung des 29-Jährigen in einer geschlossenen Anstalt in Frage, da er vielleicht einen "krankhaften Hang zu derartigen Straftaten" hat und solche in Zukunft weiter zu erwarten seien.
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