"Die Jusos Weiden zeigen sich entsetzt über die Abschiebung der Familie Chitadze", leiten Vorsitzende Anna-Maria Stoklossa und Stellvertreterin Johanna Grillenbeck die Pressemitteilung ein. Letztere fordert: „Die Politik – inklusive unserer Mutterpartei – muss sich mehr auf humanitäre und solidarische Grundwerte besinnen, anstatt sich auf eine Abschottungspolitik zu versteifen, die nur von weiteren Verschärfungen und Einschränkungen für Schutzbedürftige geprägt ist."
Wie berichtet, zählen der 12-jährige Saba und die 24-jährige Salome zu der Familie. „Der Junge hat sich hier vernetzt und kennt kein anderes Leben mehr als das in Deutschland. Dass man ein Kind einfach so aus seinem vertrauten Umfeld herausreißt, ist herzlos und menschenunwürdig“, erklärt Anna-Maria Stoklossa. Auch im Hinblick auf die Schwester Salome, die schwerbehindert und auf den Rollstuhl angewiesen ist, sei für sie das Verhalten der Justiz unverständlich.
Dass die Polizei den Jungen am 4. Juni direkt vom Pausenhof mitgenommen hat, kritisiert Grillenbeck als "unmögliches Verhalten": „Abschiebungen aus dem Schutzraum Schule dürfen nicht erlaubt sein." Die Situation sei nicht nur traumatisierend für den Jungen gewesen, sondern auch für seine Mitschüler, "die in ihm keinen nicht-geduldeten Georgier, sondern einfach nur einen Freund gesehen haben".
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