Al-salam alikam. "Der Friede sei mit Euch". Am 18. Dezember feierte die Welt die arabische Sprache. Ausgelobt war dieser Tag von der Unesco. Am Montag verlieh Dalal Makari-Pausch in der Volkshochschule den Schülern ihres Arabisch-Kurses Zertifikate. Verbunden war die Veranstaltung mit einer Ausstellung von Büchern aus der arabischen Kultur, einer koptischen Ikonen-Galerie und arabischer Kalligrafie. Ferner präsentierten sich die Kursteilnehmer im Forum mit Arbeitspapieren, die im Anschluss diskutiert wurden.
Unter den Kursteilnehmern weilten neben Sprachinteressierten auch Zahnärzte, Ärzte und Rechtsanwälte, die künftig in ihren Praxen und Kanzleien einen noch persönlicheren Kontakt zu ihren Patienten und Mandanten pflegen wollen. Das Motto des Abends lautete: "Arabische Sprache und der Dialog der Kulturen." Sprache bringe Menschen zusammen. Sie sei die Brücke. Dies unterstrich auch Pfarrer Gerhard Pausch, der seit 2001 Mitglied des interreligiösen Kulturkreises ist. "Sprache erweitert den Horizont." Und: "Worte sind sinnstiftend."
Für Veit Wagner tue sich mit der Sprache ein "ungeheurer Kosmos" auf. Dies belegten schon die alten Keilschriften. Sprache sei vielgeteilt. Neben Plauderei gebe es auch die sinnvolle, philosophische Sprache. Rechtsanwalt Egbert Wanninger machte deutlich, dass es im Arabischen allein für das auf deutsch oft irreführende Wort "Liebe" 50 unterschiedliche Bezeichnung gebe. Für Makari-Pausch liegt die Zukunft des Dialogs in der gegenseitigen Anerkennung der Beiträge und der Rolle jeder Zivilisation im globalen Pool gemeinsamer Werte.
"Die Menschheit steht vor vielfältigen Herausforderungen, aber es gibt keine Kultur oder keinen religiösen Glauben, der allein in der Lage wäre, sich den Herausforderungen zu stellen, denn diese komplexe Situation ist ein weites Feld." Allein daraus ergebe sich automatisch die Notwendigkeit des Dialogs zwischen den Kulturen und Zivilisationen. Sybille Wagner umrahmte den Abend musikalisch.
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