„Wenn wir schon eine Typisierungsaktion mit den Berufsschülern machen, warum sollten wir dann nicht auch die gesamte Bevölkerung dazu aufrufen?“, fragte sich Studiendirektorin Brigitte Ross von der Fremdsprachenschule am Beruflichen Schulzentrum Weiden. Schüler und Lehrer am Berufsschulzentrum hoffen, dass ein passender Spender für den leukämiekranken fünfjährigen Hugo Walbrunn aus Tirschenreuth gefunden wird. Ross lädt deshalb mit der Teamkoordinatorin und Ärztin des Schulzentrums, Barbara Steinhauser, alle 17- bis 55-Jährigen in der Bevölkerung zur Typisierungsaktion der DKMS am Mittwoch, 3. April, von 12 bis 15.30 Uhr in die Räume der Fremdsprachenschule im 2. Stock des VHS-Gebäudes in der Luitpoldstraße 24 in Weiden ein.
Am Vormittag wird die Aktion im Hauptgebäude der Berufsschule mit den Berufsschülern durchgeführt, nachmittags sind alle anderen zur Typisierung in die Fremdsprachenschulen eingeladen. Dort findet gleichzeitig der Tag der offenen Tür statt, sodass auch die Besucher dieser Veranstaltung Gelegenheit haben, sich als Spender registrieren zu lassen. „Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“ heißt es in einer Präsentation zur Typisierungsaktion der Berufsschüler.
„Oftmals herrschen völlig falsche Vorstellungen, was in einer solchen Aktion abläuft“ sagt die Ärztin Barbara Steinhauser. Es werde weder Blut abgenommen, noch auf sonstige Art in den Körper eingegriffen. Nur von der Wangenschleimhaut wird ein Abstrich genommen. Damit können die individuellen HLA-Merkmale der Zelloberfläche eines Menschen erfasst werden, die im Idealfall zwischen Spender und Empfänger identisch sein müssen. Die Kosten der Aktion übernimmt die DKMS, die sich aus Spenden finanziert. „Selbstverständlich kann auch jeder dafür eine Spende abgeben“, sagt Steinhauser.
Aufgerufen sind alle Altersgruppen zwischen 17 und 55 Jahren. „Gesund muss man sein und mindestens 50 Kilogramm wiegen und auch kein ganz großes Übergewicht haben“, sagt die Ärztin. Auf einem Registrierungsbogen werden die Daten erfasst, die dann gespeichert werden. Sollten eines Tages übereinstimmende HLA-Merkmale gefunden werden, kann es erst nach einer weiteren ausführlichen Untersuchung zu einer tatsächlichen Stammzellenspende kommen.
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