Die Ausstellung "OBI und das Streben nach Glück" ist aufgrund einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Weidener Kunstverein und der OTH in die Räume der Weidener Hochschule umgezogen. Am Dienstag hängten Mitglieder des Kunstvereins Fotografien von Wilfried Petzi an zwei großen Stellwänden in der Mensa auf. Wie viele es letztendlich sein würden, werde noch vor Ort entschieden, sagte Wolfgang Herzer. Kunstverein und OTH arbeiteten seit 2021 unter dem Motto "Kunst und Wissenschaft" eng zusammen.
Texter Karl Bruckmaier und Fotograf Petzi verstünden sich auf ironische Art und Weise als Forscherduo, das die kulturellen Vorstellungen im ländlichen Raum untersuchten. Dabei stoßen sie jeweils auf überraschende Ergebnisse. Etwa, dass das System Baumarkt, wie OBI nun einmal einen darstelle, ein riesiger Materialienspeicher an Schund und Hochwertigem sei, der nach Überzeugung des Autors und Fotokünstlers den surrealen Überfluss der Möglichkeiten symbolisiere. Weil die Menschen mit diesen Materiealien geradezu tollkühn an ihren Häuschen, Fassaden und Vorgärten herumwerkelten.
Damit räumten beide auf mit der landläufigen Meinung, dass die Landbevölkerung keinen Geschmack besitze. Denn bei genauerer Betrachtung zeige sich, dass es sich hierbei um etwas ganz Eigenes handle, dass den Abstand zur hohen Kunst suche, wie sich Herzer ausdrückte. "Hier wird die Eigenständigkeit des ländlichen Raums eingefordert." Wie Carolin Schiml erklärte, wird diese Ausstellung in der Mensa sechs Wochen lang zu sehen sein. Geplant sei womöglich auch eine Finissage mit den Protagonisten der Ausstellung.
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