Mit 2878 Männern und 2033 Frauen waren im Februar 34 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat, allerdings 668 mehr als im Vorjahr. Die relativ kurze Winterpause spiegelte sich deutlich in den aktuellen Arbeitsmarktdaten wider. So wurden weniger Erwerbstätige arbeitslos (insgesamt 490 Personen) und es erfolgten die ersten Arbeitsaufnahmen in den witterungsabhängigen Branchen. In den vergangenen vier Wochen konnten insgesamt 1213 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. „Darüber hinaus gibt es immer mehr Firmen im Bauhaupt- und Baunebengewerbe, die ihre Fachkräfte auch über die Wintermonate weiter beschäftigen“, sagt Thomas Würdinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Weiden.
Von den insgesamt 4911 Arbeitslosen waren 58 Prozent Männer. 1582 Personen waren älter als 55 Jahre. Die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahre lag bei 96 Personen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ausländischer Herkunft sank im Vergleich zum Vormonat auf 1446 Personen.
Junge werden seltener entlassen
450 arbeitslose Personen waren jünger als 25 Jahre. Die Arbeitgeber wollen ihre jungen Fachkräfte im Unternehmen halten. Das Engagement der Firmen zeige sich, so Würdinger, auch in den vielen Praxisbeispielen, die in der bundesweiten Woche der Ausbildung vom 13. bis 19. März vorgestellt werden. „Die verschiedensten Ausbildungsmöglichkeiten stellen Betriebe, Institutionen und Schulen auch am 25. März bei der 16. Ausbildungsmesse Nordoberpfalz, die von 9 bis 13 Uhr in der Max-Reger-Halle in Weiden stattfindet, vor“, ergänzt Würdinger.
"Im Februar konnten die 838 bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Weiden registrierten Bewerber aus insgesamt 2205 gemeldeten Ausbildungsstellen auswählen. Damit stehen rechnerisch jedem Bewerber 2,6 Ausbildungsstellen zur Verfügung."
Arbeitssuchende und Arbeitslose mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung werden von der Agentur für Arbeit betreut und Personen mit Anspruch auf Bürgergeld von den Jobcentern. Von Erwerbslosigkeit waren in der Arbeitslosenversicherung 2473 Personen betroffen, im Vergleich zum Vorjahr 29 Menschen mehr. In der Grundsicherung gab es 2438 Arbeitslose (+639).
Erfreulich ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosenzahlen auf 1304 erwerbslose Männer und Frauen im Vergleich zum Vormonat. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent lag die Stadt Weiden um 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in der Arbeitslosenversicherung binnen eines Jahres um 12,5 Prozent auf 549 Erwerbslose. Im Jobcenter Weiden-Neustadt waren 755 Personen aus Weiden arbeitslos gemeldet, das sind 14,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt 1071 gemeldete Stellen im Stadtgebiet betreute der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Weiden.
Fachkräfte gesucht
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und die Zahl der gemeldeten Stellen befanden sich weiter im Aufwärtstrend. Dem Arbeitgeber-Service wurden insgesamt 3507 Arbeitsstellen gemeldet. Insgesamt sind im Agenturbezirk Weiden 90.122 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das eine deutliche Zunahme um 2166 Beschäftigte oder 2,5 Prozent. Viele Jobangebote verzeichnete der Arbeitgeber-Service im Berufssegment Fertigungstechnische Berufe mit 705 Stellen, weitere 570 Angebote bei den Fertigungsberufen, sowie eine rege Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Verkehrs- und Logistikberufe mit 395 Arbeitsstellen.
„Die vielerorts nach wie vor gute Auftragslage in vielen Unternehmen war in der Vergangenheit entscheidende Grundlage des deutlichen Beschäftigungsaufbaus. Dieser hält auch aktuell – trotz eingetrübter Konjunktur – in einigen Branchen weiter an und sorgt für eine immer noch hohe Arbeitskräftenachfrage. Dieser langjährigen Entwicklung und letztlich dem demografischen Wandel kann das inländische Arbeitskräftepotenzial allein nicht mehr genügen“, erklärt Thomas Würdinger.
Am 1. März jährte sich zum dritten Mal das Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG). Ziel des FEG ist insbesondere die Zuwanderung berufsqualifizierter Fachkräfte zu erleichtern, für die in Deutschland der Abschluss einer (dualen) Berufsausbildung erforderlich ist.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.