Weiden in der Oberpfalz
03.05.2019 - 10:19 Uhr

Mit Bildungsbüro gegen Fachkräftemangel

Bildungsstandort Weiden: Das ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Entwicklung. Trotzdem müsse man noch viel von anderen Regionen lernen, sagt Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. Bildungsmanagement im neuen Bildungsbüro soll nun helfen.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß unterzeichnet eine Kooperationsvereinbarung mit Martin Krypta und Juliane Braun (von rechts) von der Transferagentur Bayern Nord. Darin sind die Ziele der künftigen Zusammenarbeit im neuen Weidener Bildungsbüro festgelegt. Bild: Gabi Schönberger
Oberbürgermeister Kurt Seggewiß unterzeichnet eine Kooperationsvereinbarung mit Martin Krypta und Juliane Braun (von rechts) von der Transferagentur Bayern Nord. Darin sind die Ziele der künftigen Zusammenarbeit im neuen Weidener Bildungsbüro festgelegt.

"Dass es nicht mehr ausreichend Auszubildende und Fachkräfte in Weiden gibt, ist für uns noch etwas ungewöhnlich", sagte Roswitha Ruidisch, Leiterin der Stabsstelle Presse-, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtentwicklung und Statistik. Innerhalb von 15 Jahren sei die Arbeitslosenquote der Stadt Weiden von 12,3 Prozent auf 5,4 Prozent gesunken. Nun gelte es, durch die Sicherung von Fachkräften Weidener Arbeitgeber zu unterstützen. "Wir müssen uns strategisch als Bildungsstadt positionieren und so Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt halten."

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Februar ein Bildungsbüro eingerichtet. Dieses erhält von nun an Unterstützung durch die Transferagentur für kommunales Bildungsmanagement. Juliane Braun und Martin Krypta kamen als Vertreter der Transferagentur Bayern Nord zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Zielvereinbarung am Montag nach Weiden. "Kommunales Bildungsmanagement und eine gute Vernetzung sind unbedingt notwendig", bestätigt Krypta.

Bildungsmanagement bestehe aus drei Punkten. Monitoring mache es möglich, zukunftsorientierter und vorausahnender zu handeln und so Bildungsherausforderungen schneller umzusetzen. Zudem sei es notwendig, ressortübergreifend zu denken. Alle Stellen, die mit Bildung zu tun haben, sollten in regelmäßigem Austausch stehen. Die Einbeziehung der Öffentlichkeit mache es möglich, Probleme an der Basis zu erkennen und zu reagieren. Den Aufbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms "Bildung Integriert" und der Europäische Sozialfond.

Das Bildungsbüro diene als Kontakt-, Beratungs- und Koordinationsstelle für Bildungsakteure. Dadurch soll die Bildungsqualität optimiert werden. Julia Lenhart, zuständig für das Bildungsmanagement, und Michael Maier, zuständig für das Bildungsmonitoring, sind als neue Mitarbeiter im Bildungsbüro tätig. Zusammen wollen sie eine Datenbasis für zukünftige Entscheidungen schaffen und ein Netzwerk aufbauen, das es ermöglicht, passgenaue Angebote für "Bildungshungrige" aus allen Generationen zu schaffen. "Bildung findet in allen Lebensphasen statt", erklärt Julia Lenhart. Der Fokus liege auch auf beruflicher Weiterbildung und lebenslangem Lernen.

 
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