In dieser „kurz aus dem Boden gestampften Kurzzeit-Kunsthalle“ unter der Leitung von Stephan und Christian Argauer stellte der „Abgesandte der Weltenräume von Cafè Linda und Kunstverein“, Wolfgang Herzer, den „Bewohnern der Weltenräume von Rio-Raum und Milchbar“ die beteiligten Künstler und ihre Werke vor.
Zehn Zeichner verschiedenster Gattungen der Comic-Kunst stellen die nächsten zwei Wochen aus. Alois Graf, der so genannte „Lichtbild-Graf“ aus Niederbayern, Sita Kraus, Max Reichl, Franziska Rebl und Eva-Maria Schlicht aus Weiden sowie Clara Wurm aus Schönsee, Andreas Stauffer aus Kemnath, Palmer Murphy Junior aus Schirmitz, Matthias Hieber und Carolin Schiml. Letztere ist gleichzeitig Kuratorin der Ausstellung. Die staatlich geprüfte Übersetzerin und Dolmetscherin hat, laut Herzer, erfolgreich zwischen künstlerischen Sprachwelten vermittelt und setzt Kreativität erfolgreich als Mittel zur „Dämonen-Bekämpfung und -Bändigung“ ein.
Zwischen Graffitti-Kunst, wo etwa Snoopy, das Hündchen aus den Peanuts-Comics, melancholisch die Gitarre schlägt, einer klaustrophobischen Geschichte einer männlichen Figur, die von einem roten Radiergummi bedroht wird, der dann auch Teile der Zeichnung auslöscht, die Figur aber Gottseidank im Schrank eine Maschinenpistole findet und in in Stücke schießen kann, finden sich auch zappelnde Muster, hinterhältige amorphe Formen und psychotische Blumen. In den Bildern von Wurm, Kraus und Schlicht „wimmelt, schlängelt und rüsselt es“, berichtete Herzer, während Rebls Bilder Foto-Shooting-Ergebnisse sein könnten. „Gedankenwelten“, seltsamste „Lauf-, Schwimm- und Flugwesen“ schwirren durch den Raum der Milchbar. Perspektivische Wurmlöcher schlängeln sich aus dem papierweißen Nichts in den Augenschein des Betrachters. Der pensioniert Kunstlehrer Herzer ging auch auf die besonders von Graf und Rebl fokussierten Cosplay-, Anime- und Manga-Bilder ein, die eine Art von „Überall-Theater“ darstellen würden.
Herzer stellte fest, dass er die Ausstellung „im Milchstraßenraum“ als „Erweiterung von etwas Atmosphärischem“ sieht, dessen Erhalt und Pflege, als „Gegengewicht zur Roll- Keller-Treppen-Kultur des neuen NOC“, nötiger denn je geworden sei.













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