Weiden in der Oberpfalz
15.01.2019 - 13:20 Uhr

Dezernat Familie und Soziales zieht in die Arbeitsagentur

Der Mietvertrag muss noch unterzeichnet werden, aber die Datenleitungen sind schon gelegt. Im März/April sollen die ersten Mitarbeiter des neuen Dezernats 5 vom Rathaus in die Arbeitsagentur umziehen.

Die räumliche Nähe macht's: Mitarbeiter des Sozialdezernats im Neuen Rathaus (vorne, links) ziehen ab März um in die Arbeitsagentur Weiden (Bildmitte, rechts). Die nötigen Datenleitungen sind bereits verlegt. Luftbild: Michael Ascherl
Die räumliche Nähe macht's: Mitarbeiter des Sozialdezernats im Neuen Rathaus (vorne, links) ziehen ab März um in die Arbeitsagentur Weiden (Bildmitte, rechts). Die nötigen Datenleitungen sind bereits verlegt.

Für das ursprünglich sogenannte Sozialbürgerhaus - jetzt Dezernat 5 Familie und Soziales - müssen zusätzliche Räume her. Das stand schon zu Beginn der Planungen fest. Kurzzeitig war sogar mal ein Neubau angedacht. Doch inzwischen wurde eine Lösung mit der nahegelegenen Arbeitsagentur Weiden gefunden. Das scheint insofern sinnvoll, als viele Aufgabenbereiche ineinander greifen.

40 Büroräume werden nach Angaben von Hermann Hubmann benötigt. "23 Einzel- und 17 Doppelbüros." Hubmann leitet das Dezernat noch bis Ende Februar. Sein Nachfolger steht mit Wolfgang Hohlmeier bereits fest. Der frühere Leiter des Jobcenters muss das Gebäude also nicht wechseln.

Knapp ein Dutzend Büroräume stehen in der Arbeitsagentur aktuell frei, berichtet Agenturchef Thomas Würdinger. Hier sollen in der ersten Umzugsphase im März/April die Mitarbeiter einziehen, die in erster Linie mit dem Bereich Jugendhilfe und benachteiligten Jugendlichen zu tun haben und auf diesem Gebiet bereits seit gut zwei Jahren mit der Jugendberufsagentur kooperieren.

Frei geworden sind die Räume laut Würdinger im Laufe des vergangenen Jahres. Bundesweit seien die Servicecenter neu aufgestellt worden. "Deshalb konnten wir die befristeten Verträge nicht verlängern. Wir haben uns aber darum gekümmert, dass die Kräfte möglichst in benachbarten Jobcentern oder anderen Unternehmen eine Anstellung gefunden haben", betont Würdinger. "Das ist schnell und geschmeidig gelaufen."

Rund 25 Angestellte waren davon betroffen. Das Servicecenter in der Weidener Agentur sei dadurch von 7,7 auf 6 Teams geschrumpft. Bundesweit liege die Normgröße inzwischen bei 5 Teams. Wie durch das neue Fachkonzept vorgegeben, habe das Servicecenter Weiden die Dienstleistungen für Baden-Württemberg nach dort abgegeben. "Die Zahl der befristeten Verträge ist dadurch bei uns deutlich gesunken." Unverändert bleibe dagegen die Zahl der 101,5 festen Stellen.

Im April 2018 verkündet die Gewerkschaft die Hiobsbotschaft: 38 Stellen sollen im Jobcenter abgebaut werden

Doch wo sollen dann die weiteren Mitarbeiter Platz finden, die künftig noch aus dem Dezernat 5 im Rathaus zu erwarten sind? "Wir denken keinesfalls an weiteren Personalabbau", betont Würdinger. "Wir suchen derzeit Räumlichkeiten für unsere Angestellten, die nicht im engen Kundenkontakt stehen", erklärt der Agenturchef. Dazu zählen zum Beispiel spezialisierte Teams, die für Eingliederungszuschüsse zuständig sind oder das sogenannte Arbeitslosengeld-Plus-Team, das im Verbund mit den Agenturen in Nürnberg, Fürth, Ansbach und Weißenburg tätig ist. Etwa 800 bis 1000 Quadratmeter Bürofläche würden dafür benötigt. Auch eine räumliche Aufteilung der Teams wäre denkbar.

Sind entsprechende Büroräume gefunden und die Mitarbeiter umgezogen, wird der Platz im Agenturgebäude frei für die Dezernatsangestellten. Würdinger geht davon aus, dass es 2020 oder 2021 so weit seien dürfte, „vorbehaltlich aller noch offenen Regelungen“. Erster Punkt hier ist der noch fehlende Mietvertrag mit der Stadt. Der muss erst noch vom Stadtrat abgesegnet werden. Hubmann geht davon aus, dass er in der Sitzung im Februar auf der Tagesordnung steht. Für die Agentur regelt eine Tochtergesellschaft der Bundesagentur für Arbeit das Mietverhältnis mit der Stadt, erklärt Würdinger. Er ist "optimistisch, dass das gelingt".

 
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