Weiden in der Oberpfalz
19.09.2018 - 18:43 Uhr

Diese Fußstapfen sind tief

Nach 27 Jahren an der Spitze des Caritas-Kreisverbandes Weiden-Neustadt geht Bernhard Uhl - ein Kämpfer für die Jugendhilfe und die Pflege - in den Ruhestand. Als sein Nachfolger steht ab 1. Oktober Daniel Bronold bereit.

Daniel Bronold (35, links) löst Bernhard Uhl (65) im Oktober als Caritas-Kreisgeschäftsführer ab. Uhl geht nach 27 Jahren in den Ruhestand. Bild: exb
Daniel Bronold (35, links) löst Bernhard Uhl (65) im Oktober als Caritas-Kreisgeschäftsführer ab. Uhl geht nach 27 Jahren in den Ruhestand.

Der neue Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbands Weiden-Neustadt steht fest: Daniel Bronold (35) wird Bernhard Uhl (65) ablösen, der am kommenden Dienstag, 25. September, offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird.

27 Jahre lang stand Uhl als Geschäftsführer an der Spitze des Kreisverbands. Als große Herausforderung bezeichnet er die Einführung der Pflegeversicherung Mitte der 1990er Jahre, durch die das System der Alten- und Krankenpflege völlig neu geordnet wurde.

Jugendhilfe ausgebaut

1991 - zum Start seiner Amtszeit - war gerade die Sozialpädagogische Familienhilfe als neue Einrichtung der Jugendhilfe von der Caritas gestartet worden. Unter seiner Ägide ist die Zahl der hierfür zuständigen Mitarbeiter von einer Halbtagsstelle auf jetzt vier Köpfe angewachsen.

Erfolgreich verlief auch der Ausbau der ambulanten Pflege auf insgesamt vier Stationen, wobei die Stationen in Weiden und Vohenstrauß mittlerweile in eigenständige Vereine umgewandelt worden sind. Den "jahrelangen Kampf ums Geld mit den Kassen", was die ambulante Pflege betrifft, hat der langjährige Geschäftsführer weniger gut in Erinnerung. "Inzwischen ist unser AVR-Tarif wenigstens als nicht unwirtschaftlich anerkannt." Mit der Neueröffnung von zwei Tagespflegeeinrichtungen in Pleystein und Grafenwöhr hat Uhl noch einen Kraftakt gestemmt.

Abgelöst wird der Mann, der fast drei Jahrzehnte lang die Fäden bei der Caritas in der Hand hielt, von dem Nabburger Daniel Bronold. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann kam durch den Zivildienst zur Sozialarbeit. Seine Erfahrungen bei der "Individuellen Schwerstbehinderten Betreuung" der Diakonie Regensburg waren für ihn so entscheidend, dass er sich zum Studium der Sozialwirtschaft an der Fachhochschule Kempten entschloss.

Zurück in der Heimat

Mittlerweile arbeitet der zweifache Familienvater, der seit 2014 mit einer Weidener Kinderärztin verheiratet ist, bereits seit über zehn Jahren bei der Caritas. Zunächst bei der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH als Werkstudent, wobei er für seine Diplomarbeit "Risikocontrolling in der stationären Altenhilfe" den IHK-Hochschulpreis der Schwäbischen Wirtschaft erhielt.

Nach einigen Jahren als Controller bei der Caritas in Augsburg, kehrte der Sozialwirt - der Liebe wegen - in die Oberpfalz zurück. Mit seiner Frau und den beiden Töchtern lebt Bronold in Tännesberg. In den vergangenen beiden Jahren war er als Referatsleiter beim Diözesan-Caritasverband Regensburg für den Bereich Ambulante Pflege und Sozialstationen zuständig. "Es ist schön, endlich ganz in der Heimat zu sein", freut sich Bronold auf die neue Tätigkeit als Geschäftsführer des Kreis-Caritasverbands in Weiden. Offizieller Amtsantritt ist am 1. Oktober.

 
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