Weiden in der Oberpfalz
19.02.2019 - 14:25 Uhr

Aus Ehrenamtskoordinator wird Integrationslotse

Im Herbst läuft die Förderung des Ehrenamtskoordinators für die Flüchtlingsarbeit aus. Damit die wichtige Arbeit fortgesetzt werden kann, will die Stadt nun Fördermittel für die Weiterbeschäftigung beantragen.

Seit 2015 ist Manfred Weiß als Ehrenamtskoordinator der Diakonie in der Flüchtlingshilfe tätig. Um die gut funktionierende Helferstruktur nach dem Ende der Förderphase zu erhalten, soll er künftig als Integrationslotse weiterbeschäftigt werden. Archivbild: Gerhard Götz
Seit 2015 ist Manfred Weiß als Ehrenamtskoordinator der Diakonie in der Flüchtlingshilfe tätig. Um die gut funktionierende Helferstruktur nach dem Ende der Förderphase zu erhalten, soll er künftig als Integrationslotse weiterbeschäftigt werden.

Seit der Flüchtlingswelle 2015 organisiert Ehrenamtskoordinator Manfred Weiß den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer des Netzwerks Asyl in Weiden. Finanziert wird die Stelle über das Diakonische Werk Weiden, unterstützt von Fördermitteln unter anderem des Deutschen Hilfswerks. Doch die Bezuschussung endet im September 2019.

Ohne entsprechende Nachfolgefinanzierung könnte die vor Ort gut funktionierende Helferstruktur auseinanderbrechen, befürchten die Beteiligten. Deshalb will die Stadt nun die Installation eines Integrationslotsen und eine entsprechende Förderung über den Freistaat Bayern beantragen. Das schlägt zumindest die Verwaltung in ihrem Vorlagebericht für die Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe und soziale Fragen am kommenden Donnerstag vor.

"Die Funktion eines Integrationslotsen gab es 2015 noch nicht", erklärt Diakon Karl Rühl, Geschäftsführer der Diakonie Weiden. Das Diakonische Werk habe damals die Integrations- und Flüchtlingsarbeit in der Stadt übernommen. Neben dem Ehrenamtskoordinator sind dafür aktuell drei Sozialpädagogen in Teilzeit tätig, die eng mit dem Arbeitskreis Asyl, der Stadt und weiteren Einrichtungen zusammenarbeiten.

"Diese Arbeit sollte unbedingt fortgeführt werden", betont Rühl. Er hofft deshalb, dass Manfred Weiß seine Tätigkeit künftig als Integrationslotse fortsetzen kann. Eine Tätigkeit, die mittlerweile vom Freistaat Bayern gefördert wird. Beantragt werden müssen die Zuschüsse von der Stadt. Das Beschäftigungsverhältnis soll weiterhin über das Diakonische Werk laufen. Die Diakonie will sich deshalb auch um kirchliche Fördermittel bemühen.

"Wir hätten den Integrationslotsen gerne als dauerhafte Einrichtung", erklärt Rühl. "Die Förderung muss aber jedes Jahr neu beantragt werden." Das Aufgabenfeld des Integrationslotsen und der von ihm betreuten ehrenamtlichen Helfer sieht unter anderem folgendes vor: Hilfe bei der Beschaffung von Wohnraum, bei der Integration in das Bildungs- und Ausbildungssystem, Training im Bereich der Verbraucherbildung, Sensibilisierung der Flüchtlinge für die Stellung der Frau in der hiesigen Gesellschaft und eine enge Zusammenarbeit mit städtischen Einrichtungen wie dem Amt für wirtschaftliche Hilfen, dem Amt für soziale Dienste oder dem Bildungsbüro. Rühl dazu: "Viele dieser Aufgaben übernehmen unsere Helfer jetzt schon."

 
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