Bodenständig, bescheiden, umsichtig, einfach ein guter Chef. Das sind die Eigenschaften, die Wegbegleiter dem ehemaligen Direktor der Raiffeisenbank Weiden zuschreiben. Mit Lob und großen Worten geizte niemand, wenn es um Siegfried Hagn ging. Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand vor 13 Jahren rühmte ihn der Aufsichtsrat als "ehrbaren Kaufmann der alten Schule". Ein Banker, der die, oder vielmehr seine Raiffeisenbank in Weiden auf Kurs gehalten habe. Am 13. September ist Hagn im Alter von 76 Jahren nach Krankheit verstorben.
Seine große Karriere war ihm vorgezeichnet, so sagt es auch seine Tochter Martina. Denn: Hagns Vater war bereits Bankdirektor, konnte so seinem jüngsten Kind gewiss wichtige Kenntnisse und Werte mit auf den Weg geben. Aufgewachsen ist Siegfried Hagn (Jahrgang 1947) in Kemnath. 1963 stieg er als Lehrling bei der Raiffeisenbank in Weiden ein, einige Jahre später war er Kreditsachbearbeiter. Von 1977 bis 1987 leitete er diese Abteilung, ehe er in den Vorstand bestellt wurde. Von 2002 bis zu seinem Ruhestand 2010 war er Direktor und Vorstandssprecher der Bank.
In seine Ägide fielen die Fusionen mit den Raiffeisenbanken Windischeschenbach, Parkstein-Kirchendemenreuth und Eschenbach-Pressath-Trabitz sowie die Umwandlung von der Genossenschaftsbank zur Raiffeisenbank Weiden. Seit 1987 bis zu seinem Ruhestand verfünffachte sich die Bilanzsumme der Bank. Seine Ehefrau Elke, sagte er einmal, habe ihm während seines Aufstiegs auf der Karriereleiter "stets den Rücken freigehalten". Er habe zwar viel verlangt, sei dabei aber stets gerecht zu seinen Mitarbeitern gewesen, erinnert sich Tochter Martina.
Neben seiner Arbeit war Hagn nach dem Umzug nach Weiden seiner Pfarrei St. Elisabeth verbunden. Er engagierte sich als Kirchenpfleger, kämpfte stets für die noch heute ausstehende Sanierung der Kirche. Der Bankdirektor a.D. hinterlässt neben seiner Ehefrau Elke die Kinder Michael und Martina sowie seine Enkelkinder Johanna und Theresa. Gerade mit ihnen verbrachte er nach dem Ruhestand so viel Zeit wie möglich. Der Trauergottesdienst findet in St. Elisabeth am 22. September um 10 Uhr statt, um 12.30 Uhr folgt die Urnenbeisetzung in Kemnath.
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