Der älteste Stein, der in der südlichen Stadtmauer verbaut wurde, ein Rhyolith, wurde bereits vor 290 Millionen Jahren durch ein Erdbeben in der Gegend abgelagert. „Und weil früher Stadtmauern aus Steinen gebaut wurden, die mit Pferdekutschen herangebracht werden mussten, darf man annehmen, dass dieser Rhyolith aus der unmittelbaren Umgebung stammt", berichtete Geoparkrangerin Eva Ehmann am Mittwochnachmittag bei der Ferienaktion des Stadtjugendrings mit 16 Kindern.
Weidens Untergrund sei natürlich ungleich jünger als der Rhyolith, weil die Stadt auf den Flussablagerungen der wesentlich jüngeren Waldnaab entstanden sei. „Wir sind heute auf den geologischen Spuren der Stadt Weiden“, sagte sie eingangs. Als erste Station des Rundgangs wurde die Realschule ausgewählt, wo der Gesteinskreislauf erläutert wurde. „Auf der Erde gab es schon immer gleich viele Steine, weil die Erde nichts verliert.“ Nur die Beschaffenheit der Gesteinsproben wandle sich im Laufe der Jahrmillionen. Im Gepäck hatte die Rangerin ganz besondere Steine, die sie den Kindern präsentierte: Granat, Oxydian, Bergkristall und auch einen Meteoriten.
Weitere Stationen besuchten die Kinder in der Innenstadt. Dort versuchte die Gruppe auf „Dalli Klick“-Weise, Bilderrätsel zu lösen. „Sie müssen mich zu den Steinen, die ich ihnen auf Fotos zeige, hinführen.“ Zum Abschluss besuchten die Kinder mit ihrer Rangerin nach zwei Stunden das mittlere Wehr, wo man gemeinsam Gold wusch. Natürlich gibt es in der Waldnaab kein Gold, trotzdem wurden die Kinder fündig. Begleitet die Gruppe von den beiden Mitarbeitern des Jugendzentrums, Denise Schatzkowski und Philipp Franz.
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