"Dieser Klimastreik findet statt, während mitten in Europa ein Krieg tobt." Amnesty-International-Sprecher und "Fridays-for-Future"-Aktivist Hans-Peter Pauckstadt-Künkler zeigte sich am Freitag bei der ersten Demonstration von Fridays for Future seit langer Zeit solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung, die unter dem Angriffskrieg durch Russland leide. "Und wir stehen an der Seite der russischen Zivilgesellschaft, die sich für Frieden einsetzt." Jetzt zeige sich, dass fossile Energie nicht nur das Klima, sondern auch Kriege anheize. "Es zeigt, wie gefährlich unsere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen ist."
"Energie für den Frieden"
Für diese fossilen Energien zahle die EU jeden Tag hunderte Millionen Euro an Putin, hieß es von Seiten der Aktivisten. Deutschland habe sich von Putins Energien abhängig gemacht. Experten hätten davor gewarnt, aber man habe nicht auf sie gehört. Jetzt stehe man vor den Konsequenzen: Weltweit kollabierten Lebensgrundlagen, und die Welt sei politisch erpressbar geworden. "Erneuerbare Energie ist auch Energie für den Frieden", verkündeten die Aktivisten.
Deutschland müsse schnellstmöglich auf hundert Prozent erneuerbare Energien umsteigen, forderte Pauckstadt-Künkler. Ein Zurück zu Kohle- und Atomstrom würde die Klimakrise immens verschärfen und die Energiewende torpedieren. Man stehe auf dem Oberen Markt zusammen, weil der Einsatz für Klimaschutz nicht auf friedliche Zeiten warten könne. "Die sich immer dramatischer beschleunigende Erderhitzung droht Konflikte weltweit zu verschärfen." Die Bundesregierung forderte er auf, die naturverträgliche Energiewende massiv zu beschleunigen.
Kein neues Thema
Annette Rösel vom Eine-Welt-Laden in Weiden spannte einen Bogen von fairer Nahrung zur Friedensarbeit. Stadtrat Karl Bärnklau von den Grünen erinnerte sich, er habe schon vor 20 Jahren gesagt, dass regenerative Versorgung Friedensarbeit sei. Das sei gewesen, als er eine Photovoltaikanlage für die evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen projektiert und errichtet habe. "Dummerweise hatte ich damals Recht gehabt." Auch wenn er mit seiner Partei nicht immer einverstanden sei: "Die Grünen sind aber doch die Fahnenträger in der Ampel-Regierung."
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