Ursprünglich wollten sich die Demonstranten dem AfD-Bürgerbus in den Weg stellen, dann entschied sich das Aktionsbündnis "Weiden ist bunt" für eine Mahnwache am Macerata-Platz. Das große gelbe Banner von Amnesty International war schon von weitem zu sehen. "Kein Platz für Rassismus", lautet die Botschaft. Die fand sich auch auf anderen Plakaten. Vertreter von Gewerkschaft, SPD, Die Linke, Die Partei und viele Sympathisanten, nach Polizeiangaben etwa 100 Menschen, waren dem Aufruf von "Weiden ist bunt" gefolgt.
Veit Wagner erinnerte an die Anfänge des Bündnisses vor zehn Jahren. Die Kernaussage sei noch dieselbe: "Wir wollen kein rechtes Gedankengut in unserer Stadt." Wagner verlas die Weidener Menschenrechts- und Demokratieerklärung, die viele unterschrieben haben. "Wir treten ein für die Respektierung der Menschenrechte und den Schutz der demokratischen Grundprinzipien", sagte er unter Applaus.
Das AfD-Mobil tauchte am Josef-Witt-Platz erst auf, als die Mahnwache längst vorbei war. Die Polizei war dort mit mehreren Streifen und Einsatzkräften präsent. Rund 50 Menschen hatten sich zu diesem Zeitpunkt am Witt-Platz versammelt. Laut Polizeibericht kam es zu Zwischenfällen. Eine 41-Jährige hatte widerrechtlich Infobroschüren der AfD an sich genommen und in einen Mülleimer geworfen. Als die Polizei die Personalien eines 16-Jährigen feststellen wollte, dieser aber Widerstand leistete, griffen die Beamten zur Fesselung. Vor der Veranstaltung waren Anti-AfD-Aufkleber an verschiedenen Stellen angebracht worden. Die Polizei bittet wegen beleidigenden Inhalts um Hinweise unter der Telefonnummer 0961/401-321.
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