Besonders im staubtrockenen Sommer 2018 nebelte feiner Sand bei starkem Wind immer wieder den Unteren Markt ein, "würzte" die Speisen und Getränke auf den Tischen mit unverdaulichen Körnchen. Die CSU-Fraktion will, dass die Staub-Quelle - die 710 Quadratmeter große Sandfläche in der Mitte der Fußgängerzone - versiegt. Für die Diskussion im Bauausschuss am Donnerstag, 13. September, legt die Verwaltung dazu vier Varianten vor:
1. Bewässern der Fläche:"Eine schnelle kostengünstige Lösung" wäre das laut Stadt, verbunden allerdings mit "hohem Unterhaltungsaufwand", "höherer Rutschgefahr für Radfahrer" und "Verschmutzung des Schuhwerks" durch feuchten Sand. Für die Bäume, die auf der Fläche generell mit Luft und Wasser unterversorgt seien, bringe diese Maßnahme nur wenig Verbesserung.
2. Gröbere Splittschicht:Der Vorteil wäre neben der geringeren Staubentwicklung auch, dass die Baumwurzeln etwas mehr Luft bekämen. Barrierefrei wäre die Fläche dann aber nur mehr bedingt, Rollstuhl- und Fahrradfahrer hätten Probleme.
3. Neue Bäume pflanzen, Splitt ausbringen: Die obere Sandschicht würde ebenfalls durch Splitt ersetzt. Doch auch bei dieser Lösung wäre die Barrierefreiheit eingeschränkt.
4. Neue Bäume pflanzen, Fläche pflastern: Da gäbe es kaum noch Staub. Der Lufteintrag bei den Bäumen wäre ebenso verbessert wie die Barrierefreiheit. Der Nachteil, laut Verwaltung: "hohe Kosten, hohe Abstrahlungstemperatur (Aufhitzung), Änderung Optik".
Im Vorlagebericht zur Bauausschusssitzung verweist Baudezernent Oliver Seidel darauf, dass derzeit die Planung zum barrierefreien Belag in der Altstadt laufe. Er schlägt vor, dabei die Sandfläche sowie die ebenfalls von der CSU-Fraktion geforderten Fahrradständer und E-Bike-Station zu berücksichtigen - ebenso wie neue Bänke und Abfalleimer. Die Sitzung des Bauausschusses beginnt am Donnerstag um 14.30 Uhr im Neuen Rathaus.













Vielleicht könnte die Stadtverwaltung noch einen fünften Lösungsvorschlag zur Diskussion stellen: Bepflanzung des Areals mit bühenden Stauden und Gestaltung ansprechender Sitzgelegenheiten. Vorteile: kein lästiger Staub, kein hässlicher Split, kein hitzespeicherndes Pflaster. Stattdessen Entspannung für uns Menschen, Nahrung für Insekten und Wasser für die Bäume. Es wird höchste Zeit die städtischen Sparmaßnahmen durch Entfernung von Grün zu beenden und neu zu denken!
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.