Weiden in der Oberpfalz
04.02.2021 - 16:49 Uhr

Karte und Schilder für Radlweg zu den Simultankirchen der nördlichen Oberpfalz

Der Simultankirchenradweg in der nördlichen Oberpfalz gilt in der Kirche und bei Touristikern als Erfolgsprojekt. In diesem Jahr wird er abermals einen großen Schub erfahren. Dafür haben die Verantwortlichen viel getan.

Dekan Thomas Guba (von links), die Tirschenreuther Tourismusreferentin Stephanie Wenisch, Hans-Peter Pauckstadt-Künkler, Cathrin Kube vom Amt für Kultur, Stadtgeschichte und Tourismus in Weiden, die Tourismusreferentin des Landkreises Neustadt Christina Kirchner, Amtsleiterin Petra Vorsatz und Dekanatssprecherin Susanne Götte präsentieren vor der Michaelskirche in Weiden die neue Übersichtskarte des Simultankirchenradwegs. Bild: Gabi Schönberger
Dekan Thomas Guba (von links), die Tirschenreuther Tourismusreferentin Stephanie Wenisch, Hans-Peter Pauckstadt-Künkler, Cathrin Kube vom Amt für Kultur, Stadtgeschichte und Tourismus in Weiden, die Tourismusreferentin des Landkreises Neustadt Christina Kirchner, Amtsleiterin Petra Vorsatz und Dekanatssprecherin Susanne Götte präsentieren vor der Michaelskirche in Weiden die neue Übersichtskarte des Simultankirchenradwegs.

Zwei Besonderheiten haben die neuesten Landkarten, die in den Tourismusbüros in Weiden, Neustadt und Tirschenreuth ausliegen: eine für Radler und eine für Historiker. Aktuell wohl nur auf den Karten, auf denen die Schleifen des Simultankirchenradwegs eingezeichnet sind, finden sich auch die Gebiete des ehemaligen Herzogtums Sulzbach, betonte Dekanatssprecherin Susanne Götte. "Das zeigt, warum die Simultankirchen und Radstrecken so verteilt sind, wie sie sind."

In diesem seinem Land hat Pfalzgraf Christian August 1652 das Simultaneum eingeführt. Viele Gotteshäuser in dieser Region wurden jahrhundertelang von evangelischen und katholischen Gemeinden gemeinsam genutzt und verwaltet – einige davon bis heute.

Die am Dienstag vorgestellte Übersichtskarte mit dem Titel "Wie Kirche bewegt", bietet nun zu den Infos im Internet unter www.simultankirchenradweg.de eine zusätzliche gedruckte Orientierungshilfe für Radler mit kurzen Routenbeschreibungen samt Höhenprofil auf der Rückseite. "Kirche, Kultur und Tourismus radeln hier Hand in Hand", sagte Petra Vorsatz, die Leiterin des Weidener Amtes für Kultur, Stadtgeschichte und Tourismus auch im Namen ihrer Tourismus-Kolleginnen Cathrin Kube in Weiden, Christina Kircher in Neustadt/WN und Stephanie Wenisch in Tirschenreuth. Der Simultankirchenradweg lasse sich gut vermarkten. "Er ist eine gute Ergänzung unseres Angebots mit einem besonderem Hintergrund."

"Die Beschilderung mit den einheitlichen Wegweisern für Radwege samt angehängten Routensignets soll bereits im Februar abgeschlossen sein", kündigte der Vater des Projekts und Vorsitzende des Fördervereins, Hans-Peter Pauckstadt-Künkler, an. So werde der Verlauf auch an der Streckenbeschilderung auf Wegen, Straßen und in den Orten wahrnehmbar. Pauckstadt-Künkler hofft auf einen weiteren Kick für die Nutzung der Radlwege durch die Maßnahmen in diesem Jahr. Dazu zählen auch eine neue Website spätestens zum Start der Radlsaison sowie Infotafeln zu jeder Kirche und weitere Verbesserungen der Infrastruktur des 2015 eröffneten Simultankirchenradweges mit Gesamtkosten von über 150.000 Euro.

Die Hauptfinanzierungslast ist mit 85.000 Euro durch Fördergelder aus dem Leaderprogramm gedeckt. Außerdem beteiligen sich die Kirchen und Kommunen mit je 20.000 Euro, die Landkreise Neustadt, Tirschenreuth und Amberg-Sulzbach mit 10.000 Euro sowie der Förderverein mit 9000 Euro.

Weidens neuer Dekan Thomas Guba hat sich vorgenommen, ab dem Frühjahr mit seinem E-Bike zunächst die Strecken in seinem Verantwortungsbereich zu erradeln. "Ich arbeite mich dann nach Sulzbach-Rosenberg vor." Als Beauftragter des Arbeitsfeldes Kirche und Tourismus sei er an seiner alten Wirkungsstätte mit dem Projekt "Markgrafenkirchen entdecken" betraut gewesen. Von daher wisse er von manchen Ängsten in den Gemeinden und wolle dazu beitragen, dass die Gotteshäuser entlang des Weges auf und nicht mehr einige verschlossen sind.

Auch für die Wirtshäuser entlang der Strecken könne der Simultankirchenradwege neue Gäste bringen. Nicht nur Pauckstadt-Künkler und Vorsatz hoffen, dass sie nach der Corona-Zwangspause wieder öffnen. Sie sind neben Campingplätzen, Schwimmbädern und Infos auf der Karte im neuen Internetauftritt aufgeführt.

Zur Onetz-Themenseite mit vielen Berichten über den Simultankirchenradwegr

Hintergrund:

Ein Radweg mit 10 Schleifen

  • Route 1: 30 Kilometer von Hartmannshof zu den Kirchen in Högen, Fünried und Frankenhof.
  • Route 2: 23 Kilometer von Neukirchen b. Sulzbach-Rosenberg über Kirchenreinbach, Etzelwang und Ernhüll.
  • Route 3: 26 Kilometer von Edelsfeld nach Niederärndt, Kürmreuth, Königstein, Eschenfelden und Holnstein.
  • Route 4: 57 Kilometer von Sulzbach-Rosenberg nach Illschwang, Götzendorf und Poppenricht.
  • Route 5: 37 Kilometer über Mantel, Kaltenbrunn, Thansüß und Freihung.
  • Route 6: 47 Kilometer von Neustadt/WN zu Simultankirchen in Wilchenreuth, Weiden, Rothenstadt, Neunkirchen und Parkstein.
  • Route 7: 37 Kilometer über Rothenstadt, Etzenricht und Kohlberg.
  • Route 8: 41 Kilometer mit Start in Neustadt/WN nach Püchersreuth, Wildenau, Schönkirch, Plößberg und Floß.
  • Route 9: 44 Kilometer von Flossenbürg nach Altenstadt/Voh, und Vohenstrauß.
  • Route 10: bergige 39 Kilometer von Windischeschenbach zu den Simultankirchen in Kirchendemenreuth, Wildenreuth, Erbendorf, Thumsenreuth und Krummennaab.
Die Landkarte zum Simultankirchen-Radweg wurde in einer Auflage von 30.000 Stück in Weiden gedruckt. Bild: Gabi Schönberger
Die Landkarte zum Simultankirchen-Radweg wurde in einer Auflage von 30.000 Stück in Weiden gedruckt.
Kirchenvertreter und Touristiker stellen die neue Übersichtskarte für den Simultankirchenradweg vor. Bild: Gabi Schönberger
Kirchenvertreter und Touristiker stellen die neue Übersichtskarte für den Simultankirchenradweg vor.
 
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