Deutschland kämpft mit den Folgen der Corona-Pandemie. Besonders heftig hat das Virus auch Indien getroffen. Dort sei die wirtschaftliche Lage erschreckend und besorgniserregend, erklärt Thomas Ebnet. Wie der Vorsitzende des Vereins „Hoffnung für Menschen“ betont, habe der Indische Staat Anfang April pro Familie zwölf Euro überwiesen. „Seitdem haben die nichts mehr bekommen.“ Die Regierung sei überfordert. Die armen Schichten würden nicht mit Nahrungsmitteln versorgt. Die Verhältnisse seien mittlerweile katastrophal.
Man müsse wissen, dass im Subkontinent eine totale Ausgangssperre herrsche. Und zwar die mittlerweile zweite, welche die Regierung angeordnet habe. „Für Tagelöhner und Fischer bedeutet das, dass die momentan nicht arbeiten dürfen. Sie haben Null Einnahmen. Ihre Lage ist noch viel extremer als bei uns.“ Anders als beim ersten „Lockdown“, bei dem knapp kalkulierte Essensrationen seitens der Regierung ausgegeben worden seien, erfuhren die Menschen in dieser zweiten Phase keinerlei Unterstützung, berichtet Ebnet. „Sie haben weder Einkommen, noch haben sie finanzielle Reserven, auf die sie zurückgreifen können." Nicht nur das Coronavirus stelle eine lebensgefährliche Bedrohung für diese Menschen dar, sondern vielmehr Hunger und die Angst, die eigene Familie nicht mehr versorgen zu können.“ Hilfen aus Sozialversicherungen oder gar Kurzarbeitergeld seien in Indien gänzlich unbekannt. Um einigermaßen überleben zu können, benötige eine Familie mindestens umgerechnet 20 Euro pro Monat.
Der Verein betreue 300 Familien im Bundesstaat Tamil Nadu, im äußersten Südosten Indiens. Damit unterstütze man rund 1500 Menschen. Die Gegend sei zwar christlich geprägt. „Wir helfen aber auch Hindus und Muslimen.“ Den 260-Mitglieder-starken Verein gebe es seit 2004. Kontaktpartner vor Ort seien fünf Pfarrer, dazu drei Lehrer, eine Ärztin, ein Notar und ein Beamter. Deren Aufgabenbereich: Die Betreuung von Kinderdörfern, Waisenhäusern und Behindertenheimen.
Man habe sich in Indien „Zivilisten“ mit ins Boot geholt, weil das Projekt Formen angenommen habe, die die Geistlichkeit allein zeitlich überfordert hätte. Für die geistliche Betreuung des Vereins in Deutschland zeichneten Julius John Rose, Pfarrer von Neukirchen zu St. Christoph, sowie sein Amtsvorgänger Anthony Soosay verantwortlich.
„Wir haben per Rundschreiben einen Spendenaufruf gestartet. Und wir sind überwältigt von der Resonanz.“ In guter Hoffnung habe der Verein schon mal einen Vorschuss in Höhe von 5000 Euro nach Indien überwiesen. „Unsere Helfer vor Ort haben die Familien mit Essenspaketen versorgt."
Spenden
"Hoffnung für Menschen" bittet um weitere Hilfe. „Durch eine Spende von nur 20 Euro können Sie uns dabei unterstützen, den Bedarf an Grundnahrungsmitteln einer Familie für vier Wochen sicherzustellen.“ Ebnet: „Sie können heute einer Familie dieses Geschenk für einen Monat machen. Oder helfen Sie uns auch in den kommenden Monaten mit einer Spende für ein Essenspaket, bis sich die Lage wieder normalisiert.“ Spenden werden erbeten an: IBAN: DE75 7539 0000 0001 0201 02 - Verwendungszweck: Essenspaket.
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