4671 Mal gab es in den vergangenen sieben Tagen im Landkreis Neustadt/WN und in Weiden einen Pieks in den Oberarm. So viele Bürger hat das Team des Impfzentrums Weiden-Neustadt/WN seit Mittwoch, 10. März, impfen können (Stand Mittwoch, 17. März). 4047 Termine davon waren Erstimpfungen, 624 Bürger bekamen bereits zum zweiten Mal die Spritze gesetzt. Mittlerweile sind nun insgesamt 15.143 Menschen im Kreis und in Weiden zum ersten Mal gegen das Coronavirus geimpft (Vorwoche 11.058), 5535 zum zweiten Mal (Vorwoche 4887). Bei der Vergabe der zweiten Dosis läuft es also weiterhin etwas schleppender als bei der Erstimpfung.
Verimpft werden dürfen momentan zudem nur die Vakzine von Biontech-Pfizer und Moderna. Für den Astrazeneca-Impfstoff gab es kurzfristig einen Stopp. Das bringt für das Impfzentrum Weiden-Neustadt Schwierigkeiten mit sich: In der Kürze der Zeit konnten die Vormittagstermine am Dienstag nicht mehr abgesagt werden, und Bürger, die den Impfstoff bekommen hätten, mussten wieder heimgeschickt werden. "Das ist nur bei den gestrigen Vormittagsterminen passiert. Hier möchten wir uns für alle entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen. Jedoch wurden wir auch eiskalt von der Nachricht des Impfstopps überrascht", betont Thomas Rauch vom Impfzentrum am Mittwochnachmittag.
Seitdem würden 16 Telefonisten in Sonderschichten reihenweise Astrazeneca-Termine absagen oder verschieben. "Leider können wir diese Personen nicht einfach mit einem anderen Impfstoff impfen, da wir diesen nicht auf Lager haben", bedauert Rauch. Sobald wieder neuer, nichts bereits verplanter Impfstoff geliefert werde, würden die von der Absage Betroffenen aber einen neuen Termin erhalten. Das seien beispielsweise vereinzelte Lehrkräfte, die nicht mehr geimpft werden konnten. Als nächstes stehen dann noch einmal die Altenheime auf der Agenda der mobilen Impfteams. Sie sollen angefahren werden, "um neu eingezogene Bewohner zu impfen, oder auch Bewohner, deren Corona-Infektion mittlerweile länger als sechs Monate her ist."
Bis Sonntag reiche der Impfstoff in den drei Impfzentren Weiden, Pressath und Vohenstrauß noch für insgesamt 1370 angemeldete Impfungen. Die nächste Lieferung von 1170 Dosen, die bis zum Ende der Woche bereits größtenteils mit verplant sind, soll laut Rauch am Freitag kommen. Ein Teil der von Bund und Ländern versprochenen Sonderlieferungen sei auch bereits angekommen, teilt Rauch mit. Allerdings handelt es sich dabei ärgerlicherweise um das nun gestoppte Astrazeneca-Vakzin, das nun im Kühlschrank lagern muss. "Endlich wäre der Kühlschrank mal komplett voll und dann dürfen wir es nicht impfen", bedauert Rauch. Ob und ab wann die 2000 Dosen verwendet werden dürfen, weiß er leider noch nicht.
An den Standorten der Kliniken Nordoberpfalz geht das Impfen ebenfalls voran. Inzwischen sind 1648 Mitarbeiter geimpft, informiert die Medizinische Direktorin Michaela Hutzler. 922 Mitarbeiter hätten bereits die Zweitimpfung erhalten. "Die Impfbereitschaft ist weiterhin sehr groß und wächst von Tag zu Tag an", heißt es in der schriftlichen Mitteilung. Je nach Verfügbarkeit eines zugelassenen Impfstoffes würden in den nächsten Tagen und Wochen weitere Mitarbeiter geimpft. Der Impfstoff werde dem Klinikverbund dabei über die Impfzentren in Weiden und Tirschenreuth zugeteilt.
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