Fünf Millionen Euro Fördergeld für die Infrastrukturausstattung der Denkwelt Oberpfalz waren vom Freistaat Bayern versprochen worden. Ab sofort wird das Versprechen auch umgesetzt, und das Geld kann fließen.
OTH-Präsidentin Andrea Klug hat ihre Unterschrift unter eine 25-seitige Verwaltungsvereinbarung mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium gesetzt. Somit kann mit ministerieller Zustimmung verwirklicht werden, was OTH Amberg-Weiden und Luce-Stiftung in ihrem Kooperationsvertrag zur Denkwelt im vergangenen Jahr vereinbart hatten. Mit Professor Erich Bauer, Vorstandssprecher der Luce-Stiftung in Weiherhammer, und anderen Projektbeteiligten informierte Klug über Einzelheiten des Fünf-Millionen-Förderprojekts.
Die wichtigste Botschaft dabei war, dass es ab sofort grünes Licht für den Erwerb zahlreicher neuer Forschungsinstrumente gibt, die nach Fertigstellung des Denkwelt-Komplexes dort untergebracht werden sollen. Darunter befindet sich zum Beispiel eine Rechneranlage, besonders geeignet für Verfahren der Künstlichen Intelligenz, im Wert von 1,25 Millionen Euro. Auch mehrere mobile Roboter zählen dazu. Die Hochschulpräsidentin sprach von einem "wesentlichen Baustein für die Denkwelt Oberpfalz". Und sie erwartet "einen großen Mehrwert für die gesamte Oberpfalz".
Schon seit fünf Jahren seien im Aufbau des digitalen Campus der OTH die wichtigsten Voraussetzungen für den in der Denkwelt entstehenden Transferprozess von Wissenschaft in Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen worden, betonte Klug. Alle Instrumente und Anlagen, die für Forschungszwecke jetzt angeschafft werden können, sollen bis Fertigstellung bereits vorher in Einzelprojekten zum Einsatz kommen, zum Beispiel in den Räumen der OTH oder im Science-Park der Luce-Stiftung. Bereits jetzt laufen Förderanträge für erste Einzelprojekte, unter anderem zum Einsatz künstlicher Intelligenz zur Steigerung der Effizienz von Produktionsverfahren. Eng zusammengearbeitet wird auch mit Wirtschaftsunternehmen der Region. OTH-Vizepräsident Alfred Höß erinnerte an den geplanten Aufbau der "digitale Modellfabrik" in Zusammenarbeit mit Siemens Amberg. "Jetzt geht es darum, neue Projekte zu definieren und dafür Partner zu finden", forderte Bauer.
Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger sprach von einem "guten Tag für unseren Wissenschaftsstandort". OTH-Professor Wolfgang Weber zitierte aus dem Schreiben des Bayerischen Wirtschaftsministeriums: "Das Vorhaben Denkwelt ist ein zentrales Vorhaben der High-Tech-Agenda."
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