In verschiedenen Gremien der Stadt informierte Wirtschaftsförderer Nicolas Lahovnik über das „Leerstandsmanagement“, das die Stadt Weiden seit einigen Jahren versucht. Allerdings ist die Meldung von nicht oder unternutzten Geschäftsflächen keine Pflicht. Viele Daten blieben deshalb Stückwerk, was wiederum die Möglichkeiten der Wirtschaftsförderer beschränkt.
Steter Wandel
Verlässliche Angaben über Büro- und Praxenflächen gibt es also nicht. Doch wer den Blick in der Innenstadt in die oberen Etagen hebt, erkennt, dass dort mehr Leerstände vorhanden sind als zunächst vermutet. Ein wichtiger Hinweis, dass Flächen schon länger frei sind und auch so schnell keine Nutzung erwartet wird, sind die Schilder: „Plakate ankleben verboten.“ Natürlich sind gerade dort Plakate zu sehen, die auf längst vergangene Veranstaltungen verweisen. Die Weidener Innenstadt erlebe einen stetigen Wandel, der neben positiven Entwicklungen (NOC) auch negative Folgen, wie z. B. eine Zunahme von Leerständen in zentralen Lagen mit sich bringen könne, stellt die Stadt Weiden in einer Pressemitteilung fest.
Mit Handlungsempfehlung
Um diesen Entwicklungen frühzeitig zu begegnen und die Innenstadt nachhaltig zu entwickeln, habe die städtische Wirtschaftsförderung, gefördert durch den Freistaat Bayern, "mit der Erhebung der Innenentwicklungspotenziale eine Grundlagenuntersuchung zur Aktivierung der Innenstadt in Auftrag gegeben".
Mit der Planergemeinschaft Geo-Plan (Bayreuth) und Kuchenreuther Architekten/Stadtplaner (Marktredwitz) sei ein interdisziplinär aufgestelltes Team mit guter Kenntnis der Region gewonnen worden. Zu den umfangreichen Erhebungen zählten Bestandsaufnahmen und Kartierungen vor Ort, Befragungen von Immobilieneigentümern, eine Passantenbefragung sowie Veranstaltungen mit lokalen Akteuren und Fachleuten.
Leerstände beseitigen
Ziel sei, neben einem umfassenden aktuellen und qualitativ bewerteten Überblick zu leerstehenden Immobilien und brachliegenden Grundstücken, auch die Ausarbeitung differenzierter Entwicklungsstrategien und Handlungsempfehlungen für die Innenstadtlagen.
Erste Schritte seien umfassende Bestandserhebungen in der Weidener Innenstadt. "Dazu werden im Februar Mitarbeiter der Büros Leerstände, Brachflächen und mindergenutzte Immobilien vor Ort aufnehmen und kartieren." Fragen zum Projekt beantwortet die Abteilung Wirtschaftsförderung bei der Stadt Weiden, Telefon 09 61/81-80 01, Email wirtschaftsförderung[at]weiden[dot]de.
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