Die Klassen 3 und 4c der Clausnitzerschule waren die fleißigsten beim diesjährigen Leseförderprojekt mit der Leseraupe Regibert. Ihre Lehrerin, Nadine Hagelstein, durfte sich am Dienstagnachmittag bei einer Feierstunde in der Regionalbibliothek für ihre Klassen den Hauptpreis abholen: Eine Schatzkiste, gefüllt mit 20 Büchern. Die Schüler hatten bei der Aktion „Regibert weckt die schlafenden Bücher“ insgesamt 428 Bücher gelesen.
Auf Platz zwei landete die 2. Klasse der Grundschule Parkstein mit 419 gelesenen Büchern. Ihr „Preisgeld“, eine weiteren Schatzkiste mit gleichem Inhalt, nahm Rektor Armin Aichinger entgegen. Auch die Drittklässler der Grundschule Schirmitz entpuppten sich als wahre Bücherwürmer. Auf ihr Konto gingen 363 gelesene Exemplare. Rektorin Renate Weiß bekam stellvertretend für die fleißige Klasse ebenfalls eine mit Büchern gefüllte Schatzkiste.
Corona sorgte für ein Umdenken bei den Veranstaltern. Die machten Weiden zur digitalen und kontaktlosen Lesestadt. „Not macht erfinderisch“, sagte Oberbürgermeister Jens Meyer. Er erinnerte an die Regibert-Aktionen in der Innenstadt. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man kann Menschen auch auf anderen Wegen erreichen. Man muss sich nur was einfallen lassen. Herzlichen Dank, dass Sie nicht kapituliert haben", dankte er den Verantwortlichen.
Lesen erweitere den menschlichen Horizont, betonte der Rathauschef. "Umso schöner ist es, wenn sich Kinder mit Begeisterung ihre Bücher und ihre Themen aussuchen." Insgesamt wurden vom 22. Februar bis 22. April 15.477 Bücher gelesen. Wie Ruth Neumann erklärte, hatten sich in diesem Jahr 25 Schulen an dem Projekt beteiligt. Die Action-Bound-Rallye hätten 274 Kinder durchgezogen. 162 Kinder seien dem Aufruf einer Online-Lesung mit Markus Pleyer gefolgt.
Regibert, die beliebte Leseraupe der Regionalbibliothek, die es inzwischen auch als Plüschtier-Unikat gibt, wie Leiterin Sabine Guhl erzählte, erlebe alle zwei Jahre ein großes Leseabenteuer. Ruth Neumann erinnerte an das zweimonatige Leseförderprojekt an den Grund- und Mittelschulen. Dies sei in Zusammenarbeit mit dem Schulamt Weiden/Neustadt inzwischen ein fester Bestandteil der Weidener Literaturtage. Auch wenn diese Pandemie-bedingt auf 2022 verschoben wurde, hätten die Schulen nicht auf die Aktion verzichten wollen.
Die Lesefähigkeit und der Spaß am Lesen habe während des Lockdowns und Homeschoolings sehr gelitten. In Kooperation mit dem Team der Kinderbibliothek habe man deshalb ein Konzept entwickelt, das auch digital und kontaktlos durchzuführen gewesen sei. Unter dem Motto "Ran an die Bücher! Weckt sie aus ihrem tiefen Schlaf! Taucht in ihre Phantasiewelten ein und erweckt sie wieder zum Leben!" sei das Regibert-Projekt von den Schulklassen begeistert aufgenommen worden. "Trotz Pandemie und ständigem Distanzunterricht während des Projektzeitraums wurde es engagiert und äußerst kreativ an den Schulen umgesetzt."
Regibert war unterwegs in der Weidener Altstadt, lud zu einer Lese-Rätsel-Rallye, das von den Kindern in Form einer Schnitzeljagd gelöst wurde. Die an den Schulen gelesenen Bücher wurden in Lesepässen festgehalten. So wetteiferten Klassen miteinander. Der Lesefortschritt wurde mit tollen Ideen in den Klassenzimmern und Aulen präsentiert. Lieblingsbücher wurden zu Lapbooks. Die Regionalbibliothek war für den Büchernachschub in Form von Lesekisten zuständig. Natürlich konnten die Bücher auch persönlich ausgeliehen werden. Viele Kinder bekamen erstmals einen eigenen Ausweis. Mit Urkunden wurden die Klassen- und Schulsieger belohnt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.