Weiden in der Oberpfalz
15.07.2024 - 13:46 Uhr

Medienpreis für "Wie ist es ...?"-Podcast von Sebastian Böhm

Die Interview-Reihe "Wie ist es ...?" von Oberpfalz-Medien in Weiden ist mit dem renommierten Dr.-Georg-Schreiber-Medienpreis in der Kategorie Online ausgezeichnet worden. Lob gab es dabei nicht nur für die inhaltliche Qualität des Formats.

Qualitativ hochwertiger Journalismus, der auf Fakten basiert und Antworten auf relevante Fragen liefert, ist für die Gesellschaft wichtiger denn je. Der renommierte Dr.-Georg-Schreiber-Medienpreis würdigt seit 20 Jahren journalistische Beiträge, die sich in diesem Sinne speziell mit Themen im Gesundheitswesen befassen. Dazu gehört in diesem Jahr auch die Podcast-Reihe „Wie ist es ...?“ von Oberpfalz-Medien. Redakteur Sebastian Böhm interviewt darin unterschiedlichste Menschen und lässt sie vor dem Mikrofon ihre ganz persönlichen Geschichten erzählen.

Vergeben wird der Dr.-Georg-Schreiber-Medienpreis zur Förderung des journalistischen Nachwuchses von der AOK Bayern in Zusammenarbeit mit der Deutschen Journalistenschule München e.V. (DJS) und den Nachwuchsjournalisten in Bayern e.V. (NJB). Die Auszeichnung, die alle zwei Jahre ausgelobt und in verschiedenen Kategorien vergeben wird, ist mit insgesamt 30.500 Euro dotiert. Der Jury gehören neben Vertretern der Initiatoren auch langjährige bayerische Gesundheitspolitiker und Journalisten aus allen Mediensparten an. Es wurden etwa 200 Beiträge eingereicht, wobei viele renommierte Medien auf Bundes- und Landesebene vertreten waren.

Seriöser Journalismus statt Fake News

Wie wichtig seriöse und fundierte Berichterstattung in Zeiten von Fake News und Verschwörungstheorien ist, betonte Irmgard Stippler, Vorstandschefin der AOK Bayern, bei der Preisverleihung am Freitag in den Räumen des Bayerischen Rundfunks in München. Die ausgezeichneten Beiträge entsprächen dem Bedürfnis der Menschen nach objektiver und sachgerechter Orientierung und Einordnung.

Das bescheinigt Laudatorin Katia Murmann vom NJB auch dem ausgezeichneten Podcast von Oberpfalz-Medien: „‚Wie ist es ...?‘ schaut hinter die Kulissen und ‚Wie ist es ...?‘ stellt die richtigen Fragen – auf höchstem Niveau“, sagte sie. Diese Fragen seien zwar regional verankert, aber auch für ein nationales Publikum relevant. Diesen Spagat zu schaffen, sei eine Meisterleistung. Es gehe darum, mit Vorurteilen aufzuräumen und eine andere Perspektive zu bieten – wie zum Beispiel in der Folge „Wie ist es, in einem Kinderheim aufzuwachsen?“, die sie persönlich besonders berührt habe.

Einblicke in verschlossene Welten

Wie Murmann sagte, stellt Sebastian Böhm schwierige Fragen „sehr unaufgeregt“ und bekomme so „ehrliche, einzigartige Antworten, die die Hörer mitnehmen in Welten, in die sie sonst keine Einblicke hätten“. Dafür sei das Format eines Podcasts besser geeignet als ein einfacher Text. Sie lobte auch die Kontinuität des „Wie ist es ...?“-Podcasts, der nicht nur ein kurzes Projekt für einige Folgen sei. Das sei wichtig, um Loyalität bei den Hörern zu erzeugen. „Wie ist es ...?“ läuft seit fast zwei Jahren im wöchentlichen Rhythmus.

Sebastian Böhm betonte in seiner Dankesrede, dass er – anders als viele junge Kolleginnen und Kollegen in anderen Medienhäusern bei ähnlichen Projekten – nie gegen interne Widerstände habe kämpfen müssen. Im Gegenteil: Der „Wie ist es ...?“-Podcast sei fest in die Themenplanung der Redaktion integriert, Ideen für Themen kämen oft von der Redaktionsleitung oder von anderen Kolleginnen und Kollegen. Die Artikel, die er begleitend zu den Podcast-Folgen schreibt, würden in der Zeitung regelmäßig prominent platziert und fänden als OnetzPlus-Artikel auch online viele Leserinnen und Leser. Die Themen seien oft herausfordernd, aber auch wichtig. Es mache ihm großen Spaß, diesen Themen den Raum zu geben, den sie verdienten.

Hier geht es zum Podcast.

Preisträger aus renommierten Medien

Den ersten Platz des Dr.-Georg-Schreiber-Medienpreises erhielt Matthias Keck für seine Serie „Mein zweites Leben“, die von der Mediengruppe Attenkofer veröffentlicht wurde. Weitere Preise gingen an Beiträge in der Augsburger Allgemeinen, im Magazin der Süddeutschen Zeitung und im Magazin „Zeit-Verbrechen“. Den Hörfunkpreis vergab die Jury dieses Mal aus Mangel an Qualität bei den eingereichten Beiträgen nicht. Dafür wurde der Online-Preis gleich zweimal vergeben: Neben dem „Wie ist es ...?“-Podcast von Sebastian Böhm ging er auch an die Volontäre des Verlags Nürnberger Presse für ihre multimediale Darstellung „Klick Klick Boom – Die Maschine Amazon“. Der Ehrenpreis für herausragendes publizistisches Engagement wurde dem Nachrichtenportal "Young-Carer-Coach" zuerkannt, einem gemeinnützigen Projekt für junge pflegende Angehörige.

Der „Wie ist es ...?“-Podcast ist bereits das zweite Format von Oberpfalz-Medien, das den Dr.-Georg-Schreiber-Medienpreis gewonnen hat. Vor zwei Jahren wurden Eva-Maria Hinterberger, Magdalena Raß und Isabell-Katrin Diehl für ihre Aktion „#Oberpfalz-wir-müssen-reden“ gegen sexuelle Belästigung in sozialen Netzwerken ausgezeichnet. Sie gewannen den Preis ebenfalls in der Kategorie Online.

Weiden in der Oberpfalz24.05.2022
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