Endlich darf der Flutkanal in Weiden wieder in seinem eigentlichen Flussbett fließen. Die Umleitung des Wassers durch ein Gerinne rund um den neu angelegten Düker im Kreuzungsbereich von Flutkanal und Waldnaab ist Geschichte. Der provisorische Trenndeich im Flutkanal wurde am Dienstag entfernt.
„Jetzt ist der Flutkanal wieder für den Hochwasser-Abfluss frei“, erklärt Andreas Ettl, Abteilungsleiter Planung und Bau beim Wasserwirtschaftsamt. Er erläutert, wie wichtig das ist: „Die Kapazität des Umleitungsgerinnes war auf einen Abfluss von circa 100 Kubikmetern pro Sekunde bemessen. Beim Hochwasser Anfang Februar sind maximal 103 Kubikmeter pro Sekunde hindurch geflossen. Das Umleitungsgerinne war bis auf den letzten Zentimeter voll. Hochwasser ist eine Naturgefahr. Man weiß nie, wieviel kommt.“ Für das Stadtgebiet habe keine Gefahr bestanden, doch die Baustelle hätte überflutet werden können.
In den nächsten zwei Wochen werde das provisorische Umleitungsgerinne verfüllt und die Böschung aufgebaut. Danach konzentrieren sich die Bauarbeiten laut Ettl auf die Waldnaab. Die Gewässersohle werde beidseitig des neuen Dükers um etwa vier Meter abgetieft, um die Durchgängigkeit für Gewässerlebewesen herzustellen. „Die Düker-Baustelle dauert noch circa vier Monate“, kündigt er an. Im Anschluss daran sollen fünf Stufenanlagen vom uferbegleitenden Weg hinunter zum Wasser des Flutkanals errichtet werden, um für die Bevölkerung einen Zugang zum Gewässer zu schaffen. Das Wasserwirtschaftsamt sei bemüht, die Radwege, sobald es die Baumaßnahmen zulassen, zumindest in Teilbereichen wieder freizugeben.
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