Meisterbriefe für 26 Elektro- und 19 Kraftfahrzeugtechniker in der Max-Reger-Halle

Lange Zeit hatten sie dafür gelernt und gearbeitet, nun war es endlich soweit: 19 Kraftfahrzeugtechniker und 26 Elektrotechniker aus der Region durften am vergangenen Samstag in der Max-Reger-Halle ihren Meisterbrief entgegen nehmen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gratulierte den Jungmeistern per Videobotschaft. Dabei betonte er die dringliche Koexistenz von Handwerk und Wissenschaft.

Laudator Gerhard Ulm, Vizepräsident der Handwerkskammer, hob in seiner Lobrede hervor, welche Bedeutung dem Handwerk, insbesondere den Handwerksmeistern angesichts der derzeitigen Krisen zuteilwird. „Sie sind die Spitzenfachkräfte, die unser Land so dringend benötigt. Sie tun, was für immer bleibt. Sie erschaffen Produkte und Dienstleistungen, die Bestand haben."

Handwerk braucht Nachwuchs

National, wie international stehe man vor großen Herausforderungen: Klimawandel, Ausbau der digitalen Infrastruktur, Sicherung der regionalen Nahversorgung. Damit auch künftig genügend Fachkräfte zur Verfügung stünden, brauche das Handwerk mehr Nachwuchs, betonte Ulm. Passgenaue Berufsorientierung und zielgerichtete Nachwuchswerbung seien die Schlüssel.

Ebenso müsse die Tatsache, dass akademische und berufliche Bildung gleichwertig seien, noch stärker in der Öffentlichkeit verankert werden. Die besten Positiv-Beweise hierfür seien die jungen Handwerksmeister selbst, bekräftige auch Handwerkskammer-Geschäftsführer Alexander Stahl. „Sie haben eine Weiterbildung der Spitzenklasse abgeschlossen und das in turbulenten Zeiten. Das verdient unseren höchsten Respekt.“ Der Meistertitel sei mittlerweile dem Bachelor in der Wertigkeit gleichgestellt.

Kraftfahrzeugtechnik begehrt

Mit dem Meistertitel in der Tasche stünden den Absolventen nun alle Türen offen. Sei es die Selbstständigkeit, eine leitende Position oder die Übernahme eines Unternehmens. Die Meistertitel im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk war in diesem Jahrgang bei den Männern am beliebtesten. Mit 181 männlichen Bewerbern und 8 weiblichen war er insgesamt der begehrteste Meisterabschluss im Bezirk der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.

Unter den Frauen kommt die überwiegende Anzahl der Meisterinnen aus dem Friseurhandwerk. Insgesamt 113 Absolventen, darunter 11 Männer, haben sich in diesem Beruf weiterqualifiziert. Die Frauenquote aller Meisterabsolventen lag insgesamt bei knapp 19 Prozent. Den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung erhielten heuer 166 Absolventen. Sie gehören bayernweit zu den besten 20 Prozent in ihrem Beruf.

Den Meisterbrief als Kraftfahrzeugtechniker aus Weiden und dem Landkreis Neustadt/WN erhalten haben: Nikolai Kleber (Weiden), Florian Koller (Weiden), Robin Siller (Grafenwöhr), Sandro Strehl (Grafenwöhr), Fatih Muratoglu (Weiden).

Den Meisterbrief als Elektrotechniker aus Weiden und dem Landkreis Neustadt/WN erhalten haben: Fabian Ippisch (Etzenricht), Stefan Messer (Weiden).