"Die Wertevorstellungen in der Gesellschaft befindet sich durch die zunehmende Globalisierung in einem rasanten Wandel", sagte Gerhard Gradl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden (AELF) bei der Vorstellung des neuen landwirtschaftlichen Infopfads "Tour de Flur". Der direkte Kontakt von Verbraucher und Landwirt gehe durch die zunehmende Verstädterung verloren.
Der beschilderte Infopfad von Almesbach nach Tröglersricht solle einen Beitrag dafür leisten, um die Landwirtschaft wieder mehr in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Er bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich sachgerecht über die Herkunft ihres Essens vor Ort zu informieren. Elf Schautafeln bieten jede Menge interessante Details zu den unterschiedlichen Kulturen draußen in der Flur. Die Schilder wurden vom AELF gestaltet und von Landwirt Alois Lukas zusammen mit seinem Sohn Simon, der staatliche geprüfter Wirtschafter des Landbaus ist, auf dem Weg von Weiden nach Tröglersricht aufgestellt. Auf den hofeigenen Flächen der Familie Lukas können sich die Spaziergänger und Wanderer über die dort angebauten Kulturen informieren.
"Ein Landwirt ernährt heute im Durchschnitt 140 Verbraucherinnen und Verbraucher. Dies ist nur möglich durch ein hohes Maß an Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie einer umweltschonenden Nutzung der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft", erklärte Gradl.
Eine eigens vom Staatsgut Almesbach gestaltete Tafel zeigt am Rande des Infopfades die Möglichkeit auf, Pflanzenschutzmittel beim Maisanbau durch Hacken zu reduzieren. "Der heuer angelegte Demo-Versuch beweist, dass mit Bandspritze in Kombination mit einer mechanischen Hacke 60 Prozent eines Herbizides eingespart werden können und so die Umwelt weniger belastet wird." Solche Ansätze gelte es bekannt zu machen und in der Praxis umzusetzen, sofern es die natürlichen Gegebenheiten vor Ort erlaubten. An der Vorstellung nahmen außerdem teil: Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Josef Fütterer, der Chef des Staatsgutes Almesbach Helmut Konrad mit seinem Betriebsleiter Andreas Kiener sowie die beiden Landwirte Alois Lukas und sein Sohn Simon Lukas.
Geführte "Tour de Flur"
- Gruppen und Vereine können sich beim Amt für Landwirtschaft anmelden
- Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) wird am 14. Juli von 19 bis 21 Uhr eine Führung anbieten
- Die KEB-Veranstaltung "Weidener Filmgespräche" hatten den Anstoß zum Infopfad gegeben













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